Ich habe ja lang geschwiegen und mir nur meinen (unbedeutenden) Teil insgeheim gedacht, jetzt komme ich aber aus der "Deckung". Ich muß ja auf etwaige Partei"freunde" nun keine Rücksicht mehr nehmen. ;-)
Die Person
Günther Oettinger ist ja nun fürwahr ein Phämomen. Ich gestehe, daß ich damals als er gegen
Annette Schavan für das Amt des Vorsitzenden der
CDU-Baden-Württemberg kandidierte, auch zum "Oettinger-Lager" zählte. Damals machte er (noch) einen ganz passablen Eindruck auf mich.

Inzwischen frage ich mich ernsthaft, ob er wirklich "mit voller Kraft und ganzem Herzen
FÜR Baden-Württemberg" tätig ist. Für mich hat es den Anschein, als ob da, einem schwäbischen Elefanten im Porzellanladen gleichend, ein Dilettant sondersgleichen vor dem Herrn versucht, um jeden Preis eine bundesparteipolitische und/oder mediale Aufmerksamkeit zu erheischen, daß es schier unerträglich ist. Mit diversen Kollateralschäden für das Land Baden-Württemberg und die CDU insgesamt.

Ich greife mir an den Kopf: Für mich ist dieser Günther Oettinger allenfalls ein "Mann der zweiten Reihe". Eine Führungskraft mit weitblickenden Strategien und Denkmustern, die sich strategisch-geschickt - am Wohle des
Landes Baden-Württemberg (und auch seiner Partei) orientierend - durch die politische und gesellschaftliche (Medien-)Landschaft navigiert, ist er jedenfalls wahrlich nicht!
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, hier ein Auszug seiner Pannen, Ausfälle und Peinlichkeiten:

-> Filbinger-Trauerrede (siehe diese geile
Frontal 21-Satire!)
-> Landespresseball 2007 am Jahrestag der Pogromnacht
-> das Verteilen eines peinlichen
CDU-Liederheftes, mit dem "
Panzerlied" der Wehrmacht, das dann nach Veröffentlichung wieder eingestampft wurde.
-> "Sprachpanscher des Jahres" für seine Äußerungen in einem SWR-Interview:
"Englisch wird die Arbeitssprache. Deutsch bleibt die Sprache der Familie und der Freizeit, die Sprache, in der man Privates liest.", seine Äußerungen zum Krieg (
"In einer Wohlstandsgesellschaft gibt es weniger Dynamik als in den Aufbaujahren nach dem Krieg. Wir sind in der unglaublich schönen Lage, nur von Freunden umgeben zu sein. Das Blöde ist, es kommt kein Krieg mehr. Früher, bei der Rente oder der Staatsverschuldung haben Kriege Veränderungen gebracht. Heute, ohne Notsituation, muss man das aus eigener Kraft schaffen.") oder zum
"Scheiß-Privatfernsehen" (gemeint waren die Sender Super RTL und RTL II) ...
-> seine ständigen, mir scheint aus Prinzip, öffentlich vorgetragenen Kritteleien in Richtung
Bundes-CDU. Will er sich so profilieren in Berlin?
-> seine sprachliche bzw. rhethorische Armut, insbesondere das schnellsprechende Nuscheln, welches immer noch kein Sprachtrainer beheben konnte
- ... etc. pp.
Für Günther Oettinger, der neben der Gesamtkonstellation um Angela Merkel (hier ebenfalls ein klasse
Frontal 21-Filmchen!) und einigen anderen Kritikpunkten an der inhaltlichen Ausrichtung der CDU und dem m.E. katastrophalen Aussenbild,
ein Auslöser war, nach vielen Jahren dieser Partei den Rücken zu kehren, habe ich heute wirklich nichts mehr übrig.
Ich geh jetzt erstmal ein Bier trinken:

Euer M@tze. 8-(