Es war zu erwarten und jetzt war es soweit: Die Bandscheibe meiner Frau fiel vor. Ein Bandscheibenvorfall also. Vor anderthalb Jahren war es das erste Mal, jetzt nun wieder und diesmal mußte operiert werden.
Nach einer Odysee durch Kliniken und zu Ärzten, nach drei Wochen mit starken Schmerzmitteln und sich immer mehr verkürzenden Einnahmeintervallen, haben wir die Akutbehandlung nun durchgeboxt, nachdem ein Akutvorfall diagnostiziert wurde. Endlich! Ihr Wald-und-Wiesen-Kurpfuscher, der bei uns am Ort sein Unwesen treibt, hat sie lange genug hingehalten. Nun also Operationstermin und die notwendige Organisation zu Hause:
Ich war eine Woche unbezahlt von der Arbeit freigestellt und habe mich um Haushalt, Kinderbetreuung und Krankenbesuche gekümmert. Dabei hat mich der starre Zeitplan zu Hause ziemlich auf Trapp gehalten: Wann muß welches Kind aufstehen, wann muß welches Kind aus dem Haus zur Schule (vorher Vesper herrichten), wann kommt welches Kind von der Schule nach Hause (also bis wann muß das Mittagessen auf dem Tisch stehen), wann hat welches Kind Nachmittagsaktivitäten, welches Kind hat welche Hausaufgaben zu erledigen, wie organisiere ich dazwischen noch die Krankenbesuche in der Klinik, etc. pp. Irgendwie alles fremdbestimmt - und nicht so wirklich steuerbar, wie ich das vom Berufsleben her kenne.
Nicht zu vergessen dazwischen noch die geschäftlichen Telefonate und eMails, die es zu bearbeiten galt, obwohl ich doch offiziell unbezahlt von der Arbeit freigestellt war. Das dankt einem auch keiner - im Gegenteil, der Arbeitgeber hält sich sogar noch für höchstkulant mir gegenüber, wo er doch lediglich gesetzliche Regelungen einhält, was ich voraussetze!
Alles in allem eine stressige Woche also, aber immerhin läßt mich mein Tinnitus in Ruhe. Die Behandlung der Physiotherapeutin hat offenbar geholfen. Prompt als Ines aus dem Krankenhaus entlassen wird, kommt nochmal für zwei Tage mein Ohrgeräusch. Was hat das denn nun wieder zu bedeuten? *lach*
Seitdem meine Frau nun wieder zu Hause ist (und sich noch schonen muß), bin ich nun also wieder im Büro, wobei ich schwanke zwischen schlechtem Gewissen meiner Frau gegenüber und der eigenen beruflichen Pflichterfüllung.
Es wird noch Wochen und Monate dauern, bis alles wieder beim Alten ist. So "gut", wie das alte Jahr aufhört, geht es im neuen Jahr gerade weiter... ;-(
Euer M@tze.
Dienstag, 9. Februar 2010
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