Dienstag, 16. Mai 2006

Die morgendlichen Quasselstrippen...

Kennt ihr das?
Morgens, in U-/S-Bahn oder Bus, wenn alle noch so sanft vor sich hin träumen, den letzten Tag und/oder die letzte Nacht Revue passieren lassend und den neuen Tag im Kopf sortierend und vorbereitend, die Zeitung lesend oder ein Buch - da gibt es Menschen, die sind bereits jetzt auf 500% Power gestellt. Wer mich kennt, weiss, daß ich selbst auch nicht gerade ein stilles Pflänzchen bin, aber es gibt da zwei Frauen, die ich jetzt speziell im Kopf habe, die steigen in den Zug ein und quatschen ganze 45 Minuten - bis der Zug am Zielbahnhof angekommen ist - ohne Luft zu holen. Gibt's denn sowas?
Im Tempo eines Maschinengewehres - und nicht minder laut - ständig nachladend, um auch um jeden Preis die geballte Informationsflut der letzten Nacht bzw. des letzten Tages in die verbleibenden 45 Minuten zu packen! Du liebe Güte, wie kann ein Mensch, ohne schwindelnd an Sauerstoffmangel zu leiden in solchem Tempo am frühen Morgen reden?
Das Problematische ist ja, daß in einem öffentlichen Verkehrsmittel (wie der Name schon sagt) private Dinge so ziemlich alles, aber nicht privat bleiben. Zwangsläufig hört der ganze Zug mit. Ich selbst versuche wenigstens die Lautstärke bei solchen Unterhaltungen so unter Kontrolle zu halten, daß nicht der ganze Zug weiß, wie ich geschlafen habe, was gerade meine Kinder so treiben und welche Meinung ich zu dem ein oder anderen Thema habe, welches gerade aktuell ist.
Apropos aktuell: Heute lese ich doch im Lokalteil der Tageszeitung über einen Prozess vor Gericht, in dem es um eine massive Auseinandersetzung zwischen zwei Türkenfamilien geht. Die Familien sind seit Jahren verfeindet und gingen nun aufeinander los. Dabei war der Vater der einen Familie der Eigentümer des Mietshauses, in dem die andere Familie jahrelang wohnte. Als der die Miete erhöhen wollte, kam es zum Eklat, weil die mietende Familie dies so nicht hinnehmen wollte. Lange Rede, kurzer Sinn - da steht doch, daß der 1971 nach Deutschland gekommene Mann im Laufe der Jahre ein Vermögen von über 2 Millionen Euro(nen) "erarbeitet" hat und sich davon diverse Immobilien kaufte. Ich frage mich, wie er das wohl gemacht hat! Ich hoffe mal, von seiner eigenen Hände ehrlicher Arbeit! Merkwürdig finde ich es schon, aber wenn's denn so ist: Respekt!

Also dann mal bis demnächst oder später oder wann auch immer mir wieder mal was "unter kommt"... ;-)

Liebe Grüße, M@tze

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