Samstag, 17. Oktober 2009

Männertag bei der Bridgestone Grip Challenge


Heute war Männertag angesagt! Mein Sohn Luca und ich hatten einen gemeinsamen Tag ohne Frauen vor uns, und wir freuten uns sehr darauf.
Bei einem Preisausschreiben in der Fachzeitschrift "Off-Road" hatte ich die Teilnahme an der "Bridgestone Grip Challenge 2009" ergattert. Mir war nicht wirklich klar, was uns dort erwartete, aber wir Kerls beschlossen, dorthin zu fahren um daran teilzunehmen.
Nach 2,5 Stunden Anfahrt in Richtung Nürnberg kamen wir in strömendem Regen beim "Off-Road Park Langenaltheim" an. Diese Location kennenzulernen war auch eine Motivation, an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Und da wir ja eingeladen waren, dachten wir mal schwäbisch und nahmen alles mit was ging. ;-)
Nach einer Begrüßung mit Kaffee und belegten Semmeln wurden wir, zusammen mit den anderen schätzungsweise 80 bis 90 Personen, eingewiesen. Die Veranstaltung war gesponsort von Bridgestone und Chevrolet, die die 6 Fahrzeuge (Captivas) stellten. Jedes Fahrzeug war mit einer anderen Bereifung bestückt, sodaß man Unterschiede merken konnte. Der offiziell tiefere Sinn dieser Werbeaktion. Letztlich waren es zu viele Personen pro Fahrzeug, die sich abwechseln mußten, zwischendurch gab es langwierige und für Luca langweilige Überbrückungspausen.
Zuerst durfte jeder Teilnehmer mit einem Fahrzeug eine Off-Road-Runde im Gelände fahren, danach gab es eine Theoriestunde in Reifenkunde und die Wettbewerber auf dem Fahrzeugmarkt im Off-Road-Bereich.
Nach einem feudalen Mittagessen ging es an die eigentliche Challenge: Es waren von jedem Teilnehmer drei Challenge-Stationen zu absolvieren: Trail (Geschicklichkeitsfahren), Off-Road-Tour mit Theoriefragen sowie Wenden nach Zeit.
Als nachmittags alle durch waren, regnete es immer noch. Das hatte den Vorteil, daß alles Wasserlöcher und -gruben schön voll waren! ;-)
Pünktlich zur Siegerehrung am späten Nachmittag blinzelte die Sonne zwischen den Wolken durch. Den Reifensatz des Gewinners konnten Luca und ich zwar nicht mit nach Hause nehmen, wohl aber ein Zertifikat und schöne Erinnungen an diesen gemeinsamen Tag!

Freitag, 16. Oktober 2009

Die Schuhe auf dem Sitz

"Schon banale Anlässe können genügen, einen an der eigenen Zivilcourage zweifeln zu lassen. Mobilisieren die Medienberichte von brutalen Übergriffen im öffentlichen Raum die Zivilcourage der Bürger, oder werden sie dadurch erst recht eingeschüchtert? Ich fürchte, das Letztere trifft zu.

Ein kleines, zum Glück harmloses Vorkommnis gab mir vor ein paar Tagen die Gelegenheit, das an mir selbst zu überprüfen. Auf dem Weg zurück von der Arbeit stieg ich in einen nur spärlich besetzten U-Bahn-Waggon. Nachdem ich mich gesetzt hatte, bemerkte ich einen sich in der Nähe fläzenden jungen Mann, der seine Beine wie selbstverständlich - wie mir schien, geradezu demonstrativ - auf der gegenüberliegenden Sitzbank ausgestreckt hatte, wobei er sich mit den Schuhen an der Lehne abstützte.

Mein erster Impuls war, ihn höflich auf zufordern, die Beine herunterzunehmen. Schließlich wollen dort demnächst ja noch andere Leute sitzen. Doch wollte ich es wirklich riskieren, von ihm dafür womöglich angepöbelt zu werden? Was würde ich dann machen? Klein beigegeben oder mich auf ein Wortgefecht einlassen? Und nun kamen mir unweigerlich die Berichte der jüngsten Zeit in den Sinn, wie aus scheinbar nichtigen Anlässen brutale Gewaltattacken folgten. Was, wenn es dieser junge Mann mit seinem provokanten Benehmen darauf angelegt hätte, an irgendjemandem seine Aggression auszulassen?

Der Gedanke, mich von einer solchen weit hergeholten Eventualität abschrecken zu lassen, ärgerte mich wiederum so sehr, dass ich nun beinahe erst recht etwas gesagt hätte. Doch da kam ein neuer Zweifel in mir auf. Vielleicht würde ich mich mit meiner Intervention nur lächerlich machen? Schließlich schien die anderen Fahrgäste das Verhalten des jungen Mannes ja auch nicht zu stören. Sie taten jedenfalls so, als sähen sie es nicht. Werde ich mit zunehmendem Alter etwa zum verbitterten Ordnungsfetischisten und Prinzipienreiter, der sich schon von geringsten Regelverletzungen in der Öffentlichkeit aus der Fassung bringen lässt?

Während ich noch so mit mir haderte, musste ich - nein, durfte ich aussteigen und mich der Situation entziehen. Draußen aber fühlte ich mich schlecht, als hätte ich es in projektiver Furchtsamkeit hingenommen, dass jemand dreist meine Privatsphäre verletzt. Denn die U-Bahn, die ich benutze und auf deren Bänken ich sitze, ist doch irgendwie auch mein ganz persönlicher Lebensbereich. Es gelang mir nicht, mir einzureden, ich würde in einer wirklich ernsten Situation bestimmt weniger zaghaft sein. "


Zitat: "Die Welt", "Meine Woche" von Richard Herzinger, 16.10.2009

Sind wir Rassisten?

"Einige unserer besten Freunde sind Rassisten. Zumindest wenn man den Maßstab für Rassismus anlegt, der inzwischen in der öffentlichen Debatte eingerissen ist. Demnach ist jeder Rassist, der eine zugewanderte Bevölkerungsgruppe wegen was auch immer kritisiert. Wer bemängelt, dass Jungen aus abgeschotteten arabischen Großfamilien die Schule abbrechen und gewalttätig werden, wird als Rassist beschimpft. Ebenso wie einer, der es schlimm findet, wenn in bestimmten türkischen Gruppen Bräute importiert werden und Mütter nicht Deutsch lernen. Wagt derjenige obendrein zu erwähnen, dass diese archaischen Lebensstile oftmals auf Kosten deutscher Steuerzahler geführt werden, kommt er aus der Rassismus-Ecke kaum mehr raus.

Meyers Lexikon definiert Rassismus folgendermaßen: "Die Gesamtheit der Theorien und politischen Lehren, die versuchen, kulturelle Fähigkeiten und Entwicklungslinien der menschlichen Geschichte nicht auf politische und soziale, sondern auf biologisch-anthropologische Ursachen zurückzuführen." Thilo Sarrazin zum Beispiel wäre Rassist, wenn er gesagt hätte, die Turkvölker seien so primitiv, dass es sinnlos ist, ihre Kinder in deutsche Schulen aufzunehmen. Hat er aber nicht. Weil Sarrazin eben nicht rassistisch denkt und argumentiert, sondern soziologisch. Er sprach von bestimmten Milieus innerhalb der türkischen und arabischen Zuwanderer, die meinen, mithilfe des deutschen Sozialstaats Strukturen von Clangesellschaften aufrechterhalten und inhumane Traditionen pflegen zu können. Milieus, die die Werte einer freiheitlichen Bürgergesellschaft zutiefst verachten und sich durch ihre Religionszugehörigkeit überlegen fühlen. Wer das für Fiktionen eines Wichtigtuers hält, kann sich in den Gerichtssälen jeder deutschen Großstadt davon überzeugen, dass diese Subkulturen existieren.

Ebenso gibt es real existierenden Rassismus. Die NPD ist rassistisch und auch die saufenden Schlägertrupps, die in manchen ländlichen Regionen Angst und Schrecken verbreiten. Sie hassen Menschen wegen ihrer Hautfarbe. Und nicht wegen ihres gestörten Verhältnisses zur liberalen Demokratie und zum Sozialstaat, den diese Dumpfbacken ja selbst verachten und ausnützen. Sarrazin und andere Kritiker bestimmter Einwanderergruppen mit solchen Leuten in eine Topf zu werfen ist bestenfalls ein Irrtum oder Sprachverwirrung. Wer den Begriff Rassist aber gezielt und wiederholt gegen unliebsame Kritiker einsetzt, sollte mit der Ausgrenzung aus der Diskussion bestraft werden, die er für andere fordert. Sonst ist "Rassismus" demnächst eine beliebige sinnlose Vokabel, die jeder verwendet, der einen anderen madig machen will. Es gibt einen sehr schönen Cartoon von Bernd Zeller dazu. Ein Mann probiert Hosen an und schimpft: "Diese Hose ist rassistisch! ... Äh, ich meinte nur, dass sie mir nicht passt.""


Zitat: "Die Welt", Kolumne von Maxeiner & Miersch, 16.10.2009

Freitag, 9. Oktober 2009

Friedensnobelpreis 2009...

...an Barack Obama?
LÄCHERLICH !!!

Freitag, 2. Oktober 2009

Zugbekanntschaften...

...macht man ja manchmal auch unfreiwillig.
Jedenfalls war es heute Morgen mal wieder so weit. Daß ich nach meiner Nachtaktion sowieso heute einen müden (=schlechten) Morgen hatte, brauche ich nicht zu erwähnen und es tut glaube ich auch nichts wirklich zur Sache.

Jedenfalls wunderte ich mich noch, daß es heute Morgen im Zug so leer, geräumig und ruhig war. Dieser positive Eindruck sollte sich blitzschnell ändern, als nämlich drei Haltestellen später eine hektische kleine Frau samt ihres (ebenso winzigen) Ehemannes und (...) Sohnes zusammen mit ihren jeweiligen Koffern in den Zug gestürzt kam.

Ich saß bis dato ganz friedlich, über Ohrhörer in meine Musik und in die aktuellen Nachrichten meines iPhones vertieft, und träumte schläfrig vor mich hin, als ich erstmal von links einen Koffer in die Seite gerammt bekam. Anschließend nahm die Frau beim Über-mich-drüber-Steigen noch meine Beine mit und setzte sich neben mich auf den (hinteren) Fensterplatz. Soweit so gut, ich war jetzt jedenfalls vollends wach!

Plötzlich packt sie ihre Zeitung aus und rempelt demonstrativ von rechts in Richtung meines rechten Armes, der sich am Körper angelegt in Normalhaltung befand. Ich saß auf meiner Seite und sie auf ihrer - dachte ich jedenfalls. Ob denn da für ihren Arm auch noch Platz sei, fragte sie mich. "Klar, jeder hat seinen eigenen Arm an seinem eigenen Körper", dachte ich.
Die Zeitung wurde dann im weiteren Verlauf demonstrativ in meine Richtung geschoben, begleitet von bösen Blicken von rechts. "Entschuldigung, ich sitze auch hier, mache mich nicht breit und will einfach nur meine Ruhe haben", dachte ich insgeheim und ärgerte mich zunehmend. Irgendwas lästerte sie mit ihrem Mann (vermeintlich) über mich. Am liebsten hätte ich sie gefragt, ob ich mich wegsetzen solle, damit Madame mehr Platz hat. Meine Reizschwelle wurde eher niedriger als höher, aber ich beruhigte mich selbst, ob dieses ungebührlichen Verhaltens ihrerseits.

Kurz vor der Ankunft sprang sie plötzlich wie von der Tarantel gestochen auf, rutschte mir wieder schier über die Knie, riß mir beim Verstauen Ihrer Zeitung fast die Brille von der Nase und verzog sich auf die Zugtoilette.
Halloooo?????

Als Familie Liliput am Bahnhof angekommen, auf dem Bahnsteig verschwunden war, entfuhr es einer Dame, die zuvor über den Gang saß und die Geschichte offensichtlich mitbekommen hatte: "Kleinwüchsige Menschen haben doch bekanntlich ein verstärktes Geltungsbedürfnis!". Sie grinste mitfühlend.
Menschen gibt's!

Logitech Harmony® One Advanced Universal Remote


Früher hielt ich sie für überflüssigen Schnickschnack, seit letzter Nacht hab ich verstanden, was mir bisher entgangen ist: Wir haben jetzt auch eine Universal-Fernbedienung zu Hause und ich bin hellauf begeistert!
Gestern kam nämlich meine "Logitech Harmony® One Advanced Universal Remote" zu Hause an, die ich günstig gebraucht ersteigern konnte. Und die letzte Nacht habe ich (selbstredend unverzüglich) bis 03:40 Uhr damit verbracht, sie einzurichten und zu konfigurieren.

Ein klasse Dingens!!!
Endlich sind die Zeiten vorbei, in denen man
- (in unserem Fall) circa vier Fernbedienungen auf dem Tisch liegen hatte
- die gerade benötigten Fernbedienungen suchen muß, weil sie
nicht am Platz sind
- für jede Fernbedienung eine eigene Bedienlogik und
Tastatur kapieren mußte
- die Gummitasten unserer Sat-Receiver-FB schier in
den Boden pressen mußte...
- (...und dadurch wunde Finger bekam)
- mehrere Geräte hintereinander manuell ein-/aus-/ und
umschalten mußte
- ... ;-)

Na, jedenfalls habe ich in der Nacht noch die Grundfunktionen programmieren können. Inklusiv meiner ganz persönlichen "Tagesschau-Emergency"-Taste, wenn's abends mal wieder zeitlich knapp ist. ;-)
Die weiteren Spitzfindigkeiten und mannigfaltigen Möglichkeiten werde ich sicherlich in den nächsten Tagen und Wochen herausfinden.

Euer Medien-M@tze.