Dienstag, 16. Mai 2006

Ein schwüler Tag

Als ich heute morgen von meinem Radiowecker geweckt wurde, fiel mir das Aufstehen schwer. Nicht nur, daß unsere Tochter - wie in der Nacht zuvor - schlecht geschlafen und uns daher ständig geweckt hatte, nein, ich war am Vorabend später als ursprünglich geplant schlafen gegangen und es war am Morgen bereits SCHWÜL im Zimmer. Ich beschloß spontan, den Wecker (bzw. Die Weckzeit) um eine Stunde nach hinten zu verschieben - und damit den Zeitpunkt meines Aufstehens. Und es war SCHWÜL.

Eine Stunde später, nach unruhigem Schlaf und dauerndem Auf-die-Uhr-Schauen, weil den inneren Verdacht habend, doch irgendwie zu verschlafen, raffte ich mich dann notgedrungen auf, in diesen SCHWÜLEN Tag.

Was mich in der SCHWÜLEN, stehenden Luft im Zug erwartete habe ich ja bereits im vorstehenden Posting ("Die morgendlichen Quasselstrippen...") beschrieben... ;-)

Im Büro war es - wie zu erwarten war - ebenfalls SCHWÜL. Wohlwissend, nach den Wetterbericht des (zweiten) Weckrufes am Morgen lauschend, beschloß ich, mutig und entscheidungsfroh gleichermassen, heute keine Krawatte anzuziehen. Eben weil es so SCHWÜL werden sollte.
Im SCHWÜLEN Büro angekommen, bereute ich diese, meine morgendliche Entscheidung nicht. Wie man so schön sagt: Im Gegenteil! (Wie war das noch mit der doppelten Verneinung?) ;-)

Den lieben langen Tag quälte ich mich, mit zunehmend größer werdenden Schweißflecken unter den Armen, durch die SCHWÜLE Atmosphäre des Bürolebens. Interessanterweise hält man ja, sobald man die schweißnassen Achseln bemerkt, die Arme eng am Körper, damit die Kollegen den Schweißausbruch nicht mitbekommen. Folge ist eine Steigerung des Schweißelns und damit verbunden die Ausbreitung der beiden Schweißflecken des Hemdes. In ganz schlimmen Fällen bilden sich gleichmässige dunkle, durchnässte Stellen an Brust und Rücken.
Ein peinlicher Todeskreislauf und der Anfang vom Ende jeglicher Contenance. Selbst das aus lauter Verzweiflung übergeworfene Jacket hilft da nicht wirklich weiter, den Sachverhalt zu vertuschen, befördert es doch zunehmend das Schwitzverhalten. Im schlimmsten Falle sieht man nach einiger Zeit die schweißnassen Achselflecken von außen und auch der Anzug kann gleich mit in die Reinigung!
Alles nur, weil es so SCHWÜL ist.

Meine Kollegin neben mir lächelt mir beschwingt-fröhlich zu. Hat sie etwas von meiner Not bemerkt? Lacht sie mich nun an oder aus? Jedenfalls hat sie gut lachen an diesem SCHWÜLEN Tag: Sie trägt ein leichtes Sommerkleidchen, welches locker-flockig im (nicht wirklich vorhandenen) Windchen weht.

Im nächsten Leben werde ich Frau, das steht für mich - zumindest in diesem Moment und was das angeht - fest!

Es grüßt Euch, Euer M@tze , dem ziemlich SCHWÜL ist... ;-)

1 Kommentar:

molux hat gesagt…

Hallo M@tze,

mir gefällt Dein Schreibstil. Sehr amüsant geschrieben und bildlich vorstellbar. Mir lief dann auch schon fast der Schweiss, trotz fehlender SCHWÜLE.