Freitag, 19. Dezember 2008
Frohe Feiertage!
das Jahr 2008 neigt sich dem Ende zu und ich möchte es nicht versäumen, Euch meine herzlichen Weihnachtsgrüße zu übermitteln.
Es war bei uns ein sehr turbulentes Jahr und ich bin froh, daß es ein letztendlich gutes Ende genommen hat. Ich habe mir reisetechnisch ein paar Träume erfüllen können; unser Jahresfinale in einer einfachen, verschneiten Hütte in den Bergen, ist da nur konsequent. Meine Familie und ich werden ab morgen auf unserer Hütte in Österreich sein, also lasst es Euch gut gehen und vor allen Dingen reich beschenken! ;-)
Ich wünsche Euch und Euren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest mit viel Zeit und Freude im Kreise Eurer Lieben. Und mit ein wenig Zeit, inne zu halten und an die Geburt unseres Herrn zu denken.
Mit den „Zwei-Tassen-Grüssen“, die ich immer wieder gerne ansehe, noch ein kleines Schmankerl zum Schmunzeln.
Alles Gute Euch!
Euer M@tze.
Dienstag, 2. Dezember 2008
Schwabenquellen
Erholt waren wir danach wie nach einem Kurzurlaub.
Morgens, als wir die Kids in Kindergarten und Schule abgeliefert hatten, ging es in Richtung Stuttgart. Pünktlich um 10:30 Uhr waren wir im Bad. Es war noch relativ leer, immerhin war es ja ein normaler Werktag, sodaß eine angenehme Ruhe herrschte.Meine Frau hatte um 11 Uhr bereits ihre erste Anwendung: Hamam. Hamam ist ein türkisches Dampfbad, welches in unserem Fall mit einer Waschung kombiniert wurde.
"Man lässt sich von einem Tellak (Bademeister bzw. Masseur) waschen. Oft werden gegen Aufpreis auch Massagen und Peelings angeboten. Ein Peeling reinigt die Haut durch Reiben mit der sogenannten Kese, einem rauhen Handschuh aus Wildseide oder Ziegenhaar." (Zitat: www.wikipedia.de)
Da Ines nach der Behandlung so begeistert war, habe ich kurzfristig auch eine gebucht. Ich muß sagen, man fühlt sich danach wirklich wie neu geboren, sauber, frisch, einfach entspannt...
Danach haben wir noch die diversen Schwimmbecken, Saunen, Dampfbäder, Kneipp-Anwendungen, Ruheräume ausgiebig genutzt und selbstverständlich einen Drink an der Mandala-Bar genossen.
Abends waren wir zum krönenden Abschluß noch im Kino, um den kinderfreien Tag auch optimal auszunutzen. ;-) Wir sahen uns im Cinemaxx-Kino im SI-Centrum den neuen James Bond-Film "007 - Ein Quantum Trost" an.
Ein traumhafter, absolut perfekter Tag!
Euer M@tze.
Samstag, 15. November 2008
Weihnachten 2008 im Schnee?
Dieses Vorhaben werde ich mir in diesem Jahr erfüllen können, denn wir werden mit der ganzen Familie (meine Frau, die beiden Kinder und ich) nach Österreich fahren, wo ich vor zwei Tagen kurzfristig noch eine passende Unterkunft finden konnte. Wir werden über Weihnachten in die "Ferienhütte Hubert" auf 1.150 m Höhe in die Silberregion Karwendel ins Tiroler Unterland fahren.
Ich werde wohl seit Jahren mal wieder Ski fahren und die Kinder freuen sich natürlich auf Schneeballschlachten, Schneemann bauen und rodeln.
Hoffen wir, daß es bis dahin noch viel Schnee geben wird - das aktuelle Wetter dort sieht so aus:
Ausflüge planen wir in die nahegelegenen Swarovski Kristallwelten von André Heller sowie sicherlich nach Innsbruck.
Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Wochenende!
Euer M@tze.
Mittwoch, 5. November 2008
OBAMAnia around the world
Als Barack Obama am 06. Juni zum Kandidaten der Demokraten in den USA gekürt wurde, habe ich in meinem Beitrag damals meine Freude darüber zum Ausdruck gebracht. Die "OBAMAnia" hat sich in den vergangenen Monaten wie ein Virus über schier die ganze Welt verbreitet. Die Begeisterung der Menschen in den USA, aber auch im Ausland, zeigt, wie ersehnt eine neue Politik ist. Nicht nur in den USA sondern auch in der Welt. Die unvernünftige Politik von George W. Bush hat bald ein Ende. Das ist gut so! Aufatmen darüber allenthalben.
Auf dem zukünftigen amerikanischen Präsidenten liegt ein immenser Erwartungsdruck! Der Wechsel findet zu einer Zeit statt, die geprägt ist von Kriegen, Wirtschaftskrise und inländischem Reformstau bei vielen Themen in den Vereinigten Staaten. Obama hat versucht, die teilweise extremen Erwartungen in seiner Siegesrede zu bremsen. Auch er ist nur ein Mensch und kein Messias. Er wird sein Möglichstes tun; die satten Mehrheiten in Senat und Repräsentantenhaus werden ihm dabei zu Gute kommen.
Wenn er auch nicht alles und sofort ändern kann, er wird mit einem neuen Politikstil Maßstäbe setzen, dessen bin ich mir ziemlich sicher. Es sind diejenigen Attribute bei Obama, die ich von einem politischen Führer, wie auch von meinem eigenen Führungsvorgesetzten erwarte. Aber auch ich möchte meine Erwartungen nicht zu hoch schrauben, es bleibt abzuwarten, wie sich Obama in den ersten Monaten seiner Präsidentschaft durch die raue See und um die vielen Klippen navigieren wird.
Es ist der Glaube bestärkt, daß wir in dieser unseren Welt noch etwas bewegen können und Menschen auch in der heutigen Zeit noch zusammen stehen, wenn sie in schwierigen (Not-)lagen sind. Die Wahl hat auch das amerikanische Volk ein bisschen näher zusammen rücken lassen, vielleicht hat es auch die unterschiedlichen Rassen und die Menschen unterschiedlicher Hautfarben ein wenig geeint.
YES WE CAN!
Montag, 6. Oktober 2008
Snickers-Werbung Russland
Ein Snickers-Werbespot, der dort im Fernsehen lief, als wir dort waren:
Und HIER eine Abwandlung des Originals, die aber auch nicht schlecht ist... ;-)
Sonntag, 5. Oktober 2008
Abenteuer Russland - (Nachbetrachtung)
Heute kann ich das erste Mal ein wenig ausschlafen. Der Flug zurück in die heimatlichen Gefilde startet erst um kurz nach 13:00 Uhr.
Um 16:00 Uhr bin ich wieder bei meiner Familie zu Hause. Das Russland-Abenteuer ist erfolgreich bestanden!
Nachbetrachtung:
Diese Reise war von langer Hand geplant und mir war klar, daß es ein Abenteuer sein würde. Ich habe mich trotz vieler (gutgemeinter) Warnungen niemals davon abhalten lassen, diese Reise zu meinem Vorfahren väterlicherseits, dessen Überreste auch über 60 Jahre nach Kriegsende noch im russischen Kaukasus vergraben sind, anzutreten. Ich hatte trotz der vielen organisatorischen Rückschläge in den letzten Jahren und Monaten mein Ziel immer im Blick. Ich bin froh, daß ich so offen, abenteuerlustig und "furchtlos" war, die Reise in ein mir bis dato unbekanntes, fernes Land anzutreten. Ich danke meiner Dolmetscherin Veronika, daß sie mir ihr Heimatland so engagiert näher gebracht hat. Ohne dieses Engagement hätten wir einige Erlebnisse nicht gehabt in Russland!
Die Hoffnung bleibt in einem kleinen Teil meines Herzens, daß ich doch noch irgendwann mit meinem Vater - Hand in Hand - am Grabfeld seines Vaters stehen kann. Jedenfalls ein sehr ergreifender Gedanke.
Ich habe mir vorgenommen, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. die Koordinaten des Grabfeldes mitzuteilen. Es bleibt die Hoffnung, daß irgendwann dann vielleicht die sterblichen Überreste aller dort beigesetzten Soldaten in einem Sammelgrab zusammengeführt werden, so wie es im Herbst diesen Jahres in Apscheronsk und an vielen anderen Orten zuvor abgeschlossen werden konnte.
In dem Grabfeld bei Georgijewsk liegt nicht nur mein Großvater, sondern es liegen dort auch noch andere deutsche Soldaten. Sie wurden dort zusammen mit Russen beigesetzt, die in den Jahren danach dazu kamen. Mit diesem Bild möchte ich gerne schliessen!
"Versöhnt über den Gräbern!" heisst es beim Volksbund.
Krieg ist etwas Furchtbares! Laßt uns alle daran arbeiten, daß es keine Kriege mehr gibt!
Es grüßt Euch, Euer M@tze.
Samstag, 4. Oktober 2008
Abenteuer Russland - 8. Tag
Heute ist wieder Abreise. Es geht über Moskau wieder zurück nach Deutschland.
Das Taxi ist auf 10:00 Uhr bestellt. Veronika will unbedingt noch für eine Stunde auf den Basar. Ich streike! Die Hektik tue ich mir beim besten Willen nicht an. Sie bittet mich, ihre Sachen in ihrem Zimmer zusammen zu räumen und in ihrem Koffer zu verfrachten, damit sie den Basar noch zeitlich schafft und bis 10:00 Uhr wieder am Hotel zur Abfahrt ist. Mir bleibt nichts anderes übrig, da sie einfach verschwindet und ihre Sachen schlicht nicht gepackt sind. Ich beschliesse, pünktlich mit dem Taxi zum Flughafen aufzubrechen und hoffe, daß sie bis dahin wieder im Hotel ist. Zweifel bleiben, bis ich sie eine Minute vor der Taxi-Abfahrt wieder im Hotel eintreffen sehe. Glück gehabt.
Für das Taxi bis zum Flughafen in Mineralnyje Wody zahlen wir nunmehr 300 Rubel - gerade mal halbsoviel wie auf der Hinfahrt.
Die Passkontrolle am Flughafen verläuft Gott sei Dank ohne weitere Vorkommnisse. Bald sitzen wir im Flugzeug in Richtung Moskau. Ich denke an die schöne Woche im Kaukasus zurück.
In Moskau haben wir nun noch einen Zwischenaufenthalt von 7 Stunden. Wir beschliessen, die Zeit nicht am Flughafen zu vergeuden, sondern nochmal in die Moskauer City zu fahren, um dort noch eine Schifffahrt auf der Moskva zu unternehmen.
Leider müssen wir dort angekommen feststellen, daß heute keine Schifffahrt mehr stattfindet. Schade! Wir essen noch einen Bliny und später zum Abschluß nochmals in unserem Lieblingslokal "Muh Muh".
Trotz eigentlich ausreichend zeitlichem Puffer bekomme ich auf den letzten Drücker nochmals einen gehörigen Adrenalin-Schub versetzt. Der Bus, den wir zurück zum Flughafen nehmen, fährt länger als erwartet und die Ankunftszeit ist dermassen knapp geworden, daß wir fast den spätesten Eincheck-Termin zu verpassen drohen. Nachdem sich Veronika im Bus erkundigt hat, springt sie spontan bei der nächsten Haltestelle aus dem Bus. Ich kann garnicht so schnell schauen, schnappe ebenfalls meine Sachen und wir stehen einige Sekunden später in völliger Dunkelheit am Rande einer autobahnähnlichen Schnellstraße. Unser Bus ist weg und wir haben nur noch 20 Minuten bis zum Einchecken. Klasse! Ich fühle mich wie in einem schlechten Film. Darf das wahr sein? Per Anhalter möchte Veronika die Zeit wett machen und hofft darauf, noch rechtzeitig irgendwie zum Flughafen zu kommen.
Nach einigen Fehlversuchen hält tatsächlich ein privater PKW an und nimmt uns mit. Es ist durchaus üblich, daß man per Anhalter aquiriert und die Menschen sind froh, sich nebenher etwas dazu verdienen zu können. Vorsicht: In jedem Falle im vorhinein den Preis aushandeln!
Auf den letzten Drücker können wir gerade noch einchecken, drängeln uns bei der Passkontrolle vor und besteigen als allerletzte Insassen das Flugzeug. Boah! Ich bin heilfroh, daß wir das Flugzeug noch erreichen! Als wir in unserer Maschine des Fluges SU 115 in Richtung Berlin sitzen, denke ich mir "jetzt können wir nur noch abstürzen, sonst kann nichts mehr passieren!".
In Berlin angekommen, weiß ich heimischen Boden unter den Füssen wieder sehr zu schätzen. Das bestellte Taxi ist da aber verfährt sich noch und wir kommen erst deutlich verspätet am Zielort an. Als ich endlich im Bett liege, schlafe ich unmittelbar danach ein!
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Freitag, 3. Oktober 2008
Abenteuer Russland - 7. Tag
Heute ist Sanatorium angesagt. Wir finden uns, wie uns gestern geheissen wurde, pünktlich um 10:00 Uhr im Sanatorium ein. Wir müssen uns erstmal anmelden, können in der Sprechstunde der Ärztin vortragen, wegen welcher "Gebrechen" wir vorstellig werden, müssen dann die verordneten Anwendungen an der Kasse zahlen und bekommen dann unsere Anwendungen. Aufgrund meiner massiven Rückenprobleme erhalte ich Fango und eine Gastherapie, bei der das Gas akupunkturmässig unter die Haut eingebracht wird. Ich wurde vor der Reise noch mit Spritzen schmerzfrei gespritzt und schlucke auch hier noch täglich die Maximaldosis an Schmerztabletten, damit ich möglichst schmerzfrei über diese Woche komme. Alles in allem kosten mich die beiden Behandlungen einen Schnäppchenpreis von circa 10 €. Zur von mir gewünschten Massage kommt es aus Termingründen leider nicht. Sprachenmässig bin ich zeitweise alleine unterwegs, da sich Veronika anderen Behandlungen unterzieht. Irgendwie ist's lustig, da ich ja immer noch kein Wort Russisch verstehe und gerade mal "Spasiba" [Спасибо] (=Danke) sagen kann.
Wieder in der City angekommen, möchte Veronika nochmals zum Shoppen. Ich kaufe mir zwei Musik-CDs mit typischer russischer und kaukasischer Musik als Erinnerung.
Anschliessend geniessen wir in einer bekannten Konditorei diverse Zuckerbäcker-Leckereien. In Sachen Süßspeisen und Torten gibt es hier wirklich meisterhafte, kulinarische Kunstwerke.
Heute ist übrigens ein Feiertag hier, der mit musikalischen Tanzeinlagen inmitten der Stadt und ausgiebigem Feiern begangen wird. Die Musik dröhnt durch die ganze Stadt. Wir bewundern die zahlreichen musikalischen Tanzeinlagen diverser Tanzgruppen. Die Teilnehmer tragen teilweise traditionelle Trachtenbekleidung.
Da sich Veronika noch die Fingernägel machen lassen möchte, trennen wir uns gegen kurz vor 20:00 Uhr und verabreden uns danach wieder im Hotel. Ich nutze die Gelegenheit, mich ein bisschen auf's Ohr zu legen; langsam merke ich, wie mich der Schlafmangel und die anstrengenden Tage mitnehmen. Irgendwann wache ich vom Abschlußfeuerwerk des Festes auf. Veronika hat sich bis dato immer noch nicht gemeldet. Es ist bereits nach 22:00 Uhr und ich mache mir Sorgen. Und ich habe langsam Hunger. Ich sehe mich selbst vor meinem geistigen Auge an unserem letzten Abend in einer Polizeiwache der Miliz verbringen, bei meinen bekanntlich "guten Freunden", und nach meiner Reisebegleitung forschen. Irgendwann, ich glaube es war dann so kurz vor 23:30 Uhr, klopft Veronika an meine Tür. Meine Sorgen zuvor waren offenbar nicht ganz unberechtigt, denn sie erzählt mir, was sie an diesem Abend noch so alles erlebt hat und ist froh, endlich wieder wohlbehalten im Hotel zu sein.
Wir organisieren uns zu so später Stunde noch ein Abendessen im Hotel. Auch hier müssen wir noch um die Rechnung feilschen. Anschliessend begeben wir uns müde in unsere Betten.
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Donnerstag, 2. Oktober 2008
Abenteuer Russland - 6. Tag
Nach der letzten eher mal wieder kurzen Nacht lassen wir es heute etwas ruhiger angehen. Nach dem Frühstück erkunden wir die Sanatorium-Szene in Pjatigorsk. Durch die zahlreichen heissen Quellen gibt es hier unzählige Sanatorien. Nicht umsonst zählt die Stadt zu den bekanntesten Kurorten im Kaukasus. Wir möchten gerne von den nach westlichem Niveau kostengünstigen Kuranwendungen profitieren, die hier angeboten werden. Veronika klärt in einem Sanatorium alles Notwendige ab, sodaß wir am nächsten Tag hier wieder vorsprechen können.
Nachmittags treffen wir uns mit Tatjana, einer Stadt- und Fremdenführerin, die Veronika am Vortag für uns engagiert hat. Sie macht eine individuelle Stadtführung mit uns. Die 800 Rubel sind dafür gut angelegt.
Am Abend dinieren wir im Restaurant "Ermitage", das uns von den netten Damen an der Rezeption unseres Hotels empfohlen wird. Auch hier erleben wir einen ereignisreichen Abend; diesmal kommen wir selbst in Versuchung, die Zeche zu prellen, denn wir werden nach Strich und Faden über den Tisch gezogen. Dazu folgende Rahmenbedingungen zur Erläuterung: Grundsätzlich werden 15% auf die Rechnung drauf geschlagen - quasi als Zwangstrinkgeld, die Musikgruppe wird mit einem entsprechenden Zuschlag in Rechnung gestellt, die Kerze auf dem Tisch kostet extra und das bestellte Fleisch wird nicht mit dem Betrag in Rechnung gestellt, welcher auf der Speisekarte ausgewiesen ist, sondern wird nach Gewicht berechnet. Auf der Karte ist ein Preis auf der Basis von 100 Gramm ausgewiesen. Wir bekommen für zwei Personen eine Platte mit Lamm- & Grillfleisch und Leber, deren Gewicht uns auf der späteren Rechnung mit 1,5 Kilogramm (!) ausgewiesen wird. Sonst haben wir in der Regel fürstliche Abendessen für maximal 900 Rubel (= circa 40 €) gehabt, heute beträgt die Rechnung satte 4.800 Rubel! Veronika verhandelt leidenschaftlich mit der hartnäckigen Restaurant-Chefin und erreicht immerhin eine Reduzierung auf 3.000 Rubel. Immer noch viel Geld und ziemlich überhöht, aber ich habe keine Lust auf die Einschaltung der Miliz. Da ich nicht so viel Geld dabei habe, begleitet mich der Kellner zum nächsten Geldautomaten. Die haben wohl Angst, daß ich auf Nimmerwiedersehen verschwinde...
Nach der Bezahlung reizen wir unsere Kostenbeteiligung an der Musik bis auf's Letzte aus und bleiben noch bis zum Ende dort: Teilweise ist die Musik sogar betanzbar und so tanzen wir zusammen Slowfoxtrot, Waltz und Tango. Veronika hat wie ich mal Turniertanzsport betrieben, sodaß das Tanzen miteinander auch gut klappt. Entsprechend fallen wir auch den anderen Gästen auf, denn der Paartanz wie wir ihn kennen, ist hier nicht so wirklich verbreitet. Hier tanzt jeder einzeln für sich bzw. die traditionellen Tänze werden in Gruppen getanzt.
Sehr nett finde ich, daß mich eine Russin, die zu einer Gruppe einer Freundinnen-Geburtstagsfeier gehört, zum letzten Tanz des Abends auffordert. Wobei ich ehrlicherweise lieber mit einer ihrer Freundinnen getanzt hätte. ;-)
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Mittwoch, 1. Oktober 2008
Abenteuer Russland - 5. Tag
Mit meinen Kontaktleuten läuft leider nicht alles so glatt, wie ich mir das gewünscht hätte. Vladimir in Moskau ist "plötzlich" beruflich unterwegs und daher nicht erreichbar. Seine Frau ist nicht wirklich kooperativ. Von Moskau aus versuchen wir, Alexander, meinen Kontaktmann in Südrussland, direkt telefonisch zu erreichen, was uns aber aufgrund der Telefonnetzes nicht gelingen will. Aufgrund der Tatsache, daß wir Alexander nicht erreicht haben, entsteht ein Mißverständnis bezüglich des Abholens vom Flughafen: Alexander hat sich extra für gestern und heute Urlaub genommen, um uns zu chauffieren. Das finde ich wirklich sehr bewundernswert, da wir uns nicht mal persönlich kennen und er für den besten Freund seines Bruders (nämlich meine Kontaktperson Vladimir in Moskau) das alles auf sich nimmt. Hochachtung und herzlichen Dank! So stand also Alexander gestern am Flughafen und wollte uns abholen und wir erkannten ihn nicht, weil wir nicht damit rechneten, daß er dort sein würde. Daraufhin nahmen wir ja dann das Taxi. Das Mißverständnis klärte sich dann gestern Nachmittag erst auf.
Heute Morgen also will uns Alexander im Hotel in Pjatigorsk abholen. Heute ist also dieser ganz besondere Tag meiner Reise! Ich bin aufgeregt und auch emotional sehr angespannt.
Pünktlich um 10:00 Uhr ist Alexander im Hotel. Ab dem ersten Moment schlägt mir eine Sympathie und Hilfsbereitschaft entgegen, die ich ganz bemerkenswert finde. Und ich finde auch ihn sehr sympathisch und ich bin ihm unendlich dankbar, daß er mich zu dem Ort begleitet, der finales Ziel dieser Abenteuerreise sein soll.
Wir fahren circa eine Stunde in Richtung Georgijewsk [Георгиевск]. Zu meiner Überraschung biegen wir nicht in Richtung der Stadt ab, sondern lassen sie rechter Hand liegen und fahren die Landstraße weiter. Das Ziel unserer Fahrt liegt nordöstlich der Stadt in offenem Gelände.
Mein Opa wurde 1947 nach Krankheit von seinem Kriegsgefangenenlager in das Krankenhaus-Lager in der Nähe von Georgijewsk überführt, in welches alle erkrankten Kriegsgefangenen der Umgebung - aus diversen Lagern - zusammengeführt wurden.
(Beispielhaft kann hier über die damaligen Verhältnisse nachgelesen werden.)
Das ehemalige Krankenhaus-Lager welches wir also passieren, ist inzwischen ein Gefängnislager und existiert immer noch an gleicher Stelle. Die Wachtürme und Zaunanlagen können wir sehen. Wir fahren weiter und erreichen nach mehreren hundert Metern das Grabfeld der unbekannten Toten des Lagers, eine grüne Wiese mit zahlreichen Grabhügeln.
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Zur Lokalisierung des Grabfeldes ist zu erwähnen, daß Alexander vor Ort erst einmal Nachforschungen anstellen mußte, um die Stelle überhaupt zu finden. Dazu haben sich extra Kriegsveteranen des Ortes zusammengesetzt und beratschlagt, wo das Grabfeld sein könnte. Auch hier einen ganz besonderen Dank an die Veteranen für ihre Unterstützung! Erfreulicherweise kann mir Alexander erläutern, daß im vorderen Bereich, direkt am Fluß Kuma, die Toten der damaligen Zeit begraben wurden und in den folgenden Jahrzehnten die daran angrenzenden Felder systematisch mit Gräbern bestückt wurden. Das Gebiet, auf dem mein Opa also begraben liegt, kann auf ein Größe von circa 100 Quadratmetern eingegrenzt werden.
| Album: Grabfeld bei Georgijewsk |
Nun bin ich also an dem Ort, an dem mein Vorfahre, mein Opa Wilhelm, 1947 begraben wurde. Ich bin tief bewegt. Mir kommen die Tränen. Ich versuche diesen emotionalen Augenblick mit meinem Dad telefonisch zu teilen, den ich aber leider in diesem Moment per Handy nicht erreichen kann. Bedauerlicherweise kann ich das konkrete Grab meines Opas nicht orten, da ich zwar die genaue Feldbezeichnung vorab recherchieren konnte, sich dort sogar Feldmarkierungen finden, die Schilder jedoch alle dermaßen verrottet und verrostet sind, daß eine genaue Identifizierung leider nicht möglich ist.
Fast anderthalb Stunden verbringen Veronika, Alexander und ich dort, machen zahlreiche Fotos und Kurzfilmaufnahmen.
Alexander lädt uns anschließend zum Mittagessen zu sich nach Hause ein. Sein Sohn lernt den Beruf des Koches und er hat für uns typische russische Speisen vorbereitet. Wir willigen ein und freuen uns über die herzliche Gastfreundschaft. Alexander ist verheiratet und hat drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Wir treffen an diesem Tag nur die beiden Söhne zu Hause an. Die Familie lebt in der ländlichen Region in der Ortschaft Georgijewsk. Georgijewsk selbst hat knapp 70.000 Einwohner. Das Haus und auch die Umgebung lassen auf eher ärmliche Verhältnisse schliessen, was in keinster Weise abwertend gemeint sein soll. Das "Plumpsklo" befindet sich in einem Toilettenhäuschen ohne fliessendem Wasser im hinteren Teil des Grundstückes, hinten im Garten. Daran schliesst sich der Garten an, in dem Gemüse und Obst angebaut sowie Stallhasen gehalten werden. Hier befinden sich auch die Bienenstöcke von Alexander. Er ist nämlich Imker und verkauft den Honig gewerbsmässig. Nebenher arbeitet er als Elektriker und repariert Kühlaggregate.
Wir werden fürstlich bekocht und verbringen einen kurzweiligen Mittag in der Wohnküche des Hauses.
Zurück nach Pjatigorsk fahren wir nachmittags mit dem Überlandbus.
Wir besuchen auf Veronika's Wunsch hin mal wieder einen Basar und suchen anschliessend einen Friseur auf. Auch ich lasse mir einen russischen Kurzhaarschnitt für einen Spottpreis verpassen.
Abends erwirken wir durch das Sprechen der deutschen Sprache Einlaß in ein angesagtes Restaurant mit angegliederter Diskothek. Nach dem Essen tanzen wir zwischendurch ein wenig nach russischer und kaukasischer Musik. Im Laufe des Abends erleben wir dort ausgelassene russische Tänzer und Tänzerinnen, eine Schlägerei unter Betrunkenen, daraufhin das Auflaufen der Miliz und den Versuch einer Zechprellerei durch eine Geburtstagsgesellschaft. Wir lernen "neue Freunde" kennen, die uns wie üblich unmittelbar zum Wodka-Trinken einladen. Jedenfalls ist es ein sehr erlebnisreicher Tag und Abend!
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Dienstag, 30. September 2008
Abenteuer Russland - 4. Tag
Wir verlassen zeitig unsere Unterkunft. Heute geht es endlich weiter nach Südrussland. Als Dankeschön und Abschiedsgeschenk stellen wir unserer "Hausdame" Larissa noch ein Souvenir vom Schwarzwald vor die Tür: Kirschwasser, Schwarzwälder-Schinken und einen original Tannenzweig einer Schwarzwälder Fichte.
Per U-Bahn und per Überlandbus geht es in Richtung Flughafen Moskau-Scheremetjewo.
Am Flughafen angekommen, würde ich gleich am eigenen Leib erfahren, was Korruption in Russland bedeutet. An den Flughäfen gibt es in der Regel eine Sicherheitskontrolle (mit Röntgen-Geräten) am Eingang, also beim Betreten des Gebäudes, sowie dann nochmals nach dem Einchecken. Bereits bei der ersten Kontrolle selektieren zwei Sicherheitsbeamte die Reisenden, ich vermute gezielt nach Touristen Ausschau haltend.
Als ich beim Ankleiden meiner Schuhe und meines Gürtels meinen deutschen Pass kurz ablege, ist für die Herren natürlich klar, daß ich Ausländer bin. Veronika, die einen russischen Pass hat, ist bereits durch die Kontrolle durch und läuft in Richtung Check-In. Ich werde auf Russisch angesprochen und verstehe natürlich garnichts. Verzweifelt rufe ich nach meinem "russischen Sprachrohr" - sie hört mich erst nicht, was offensichtlich zur Erheiterung der Grenzer beiträgt. Ich werde nervös. Nachdem ich drei Mal durch den ganzen Flughafen gebrüllt habe, kommt Veronika zurück. Die beiden Grenzer sind zwischenzeitlich von ihrem Vorgesetzten abgelöst worden.
Es gibt offensichtlich Probleme mit dem in russischer Sprache ausgefüllten Formular, auf welchem alle Reiseziele der Reise einzutragen sind. Das Reisebüro hatte hier offenbar schlampig gearbeitet; es ist jedenfalls nur Moskau dort eingetragen und nicht unser südrussisches Ziel. Komischerweise beanstandet der Zöllner nicht, daß ich mich bisher noch nicht habe registrieren lassen, obwohl bereits der vierte Tag in Russland angebrochen ist und das ja nun bis spätestens zum dritten Tag zu erfolgen hat.
Unsere Koffer dürfen wir zwischenzeitlich aufgrund des baldigen Abfluges einchecken. Er schaut auf die Uhr und weiß genau, daß er uns noch mindestens 15 Minuten hier festhalten kann, was er auch tut. Seine erste Frage ist sinngemäß "Wollen wir gesetzlich oder ungesetzlich vorgehen?", also mit anderen Worten "Soll ich Euch Probleme machen oder bestecht ihr mich?".
Der schmierige, kleine, fette Gnom von Zollmensch gibt uns den "guten Rat", das beanstandete Dokument in Zukunft einfach nicht mehr unaufgefordert vorzuzeigen, damit der Fehler nicht auffällt! Soooo wichtig scheint also das Dokument dann auch wieder nicht zu sein...
Veronika fragt mich, ob ich mich für den "gut gemeinten Ratschlag" nicht erkenntlich zeigen möchte; ich fuchtele sowieso schon die ganze Zeit mit meinem Portemonnaie rum, um den Gnom milde zu stimmen. Ich will ihm was geben, aber er lehnt ab - doch nicht in der Öffentlichkeit! Bestechung ist nämlich auch in Russland offiziell verboten! Plötzlich sagt mir Veronika, ich solle dem Zöllner folgen - wir gehen in eine blickdichte Kabine, wo wir ungestört sind. Ich überlege mir in diesem Moment, daß er so ziemlich alles mit mir machen könnte. Bevor ich diesen Gedanken vertiefen kann, sagt der Typ auf Russisch etwas zu mir. Ich weiß nicht, was er sagt, jedenfalls gebe ich ihm meine 1.000 Rubel (= knapp 50 €), was circa einem Drittel seines monatlichen Gehaltes entsprechen dürfte, was ich allerdings erst nachher erfahre. Ich verschwinde genauso schnell wieder aus der Kabine wie ich reingekommen bin und habe eine fast unbändige Wut im Bauch. Egal, ich bin froh, daß ich es hinter mir habe.
Immerhin habe ich uns schon vor meinem geistigen Auge mit der Deutschen Botschaft oder sonstigen staatlichen Institutionen telefonieren sehen, um die Weiterreise zu ermöglichen. Im nachhinein betrachtet war die ganze Aufregung vermutlich umsonst, aber da es für mich eine ungewohnte, fast schon bedrohliche Situation darstellte, war ich dementsprechend nervös. Ich hasse sowas!
Im Flugzeug der Aeroflot, während des Fluges mit der Nummer SU 785 in Richtung Mineralnyje Wody [Минеральные Воды] beruhige ich mich wieder ein wenig. Dort sitzt ein reicher Russe neben uns, dem Veronika von unseren Problemen eben erzählt. Er unterstützt uns bei der Grenzkontrolle, als wir in Mineralnyje Wody ankommen. Klare Ansage der beiden an mich: Direkten Blickkontakt mit den Grenzern vermeiden, nicht sprechen und möglichst gelassen und cool sein. Wir kommen ohne Kontrolle aus dem Flughafengebäude obwohl die Grenzer wie Raubtiere um die ankommenden Fluggäste schleichen.
Unser neuer "russischer Freund" besorgt uns allen ein Taxi, denn er möchte ebenso wie wir nach Pjatigorsk und schlägt daher vor, daß wir gemeinsam fahren könnten. Dafür sind wir dankbar. Wir teilen uns die Kosten von 600 Rubel. (Auf der Rückfahrt sollten wir erfahren, daß uns jene Taxifahrt dann nur 300 Rubel kosten sollte. Ob uns also bei der Hinfahrt der Russe oder aber der Taxifahrer uns alle über's Ohr gehauen hat, wird ein ewiges Geheimnis bleiben.)
Die Fahrt nach Pjatigorsk ist sehr interessant. Erste Eindrücke vom eher ländlich geprägten Südrussland überfluten mich. Die Stadt Pjatigorsk [Пятигорск] ist mit ihren knapp 140.000 Einwohnern nach der Stadt Stavropol (nach der die Region benannt ist) die zweitgrößte Stadt in der Region Stavropol.
Meine längst überfällige, amtliche Registrierung scheint wieder ein Problem zu werden. Da ich mich innerhalb der ersten drei Tage registrieren lassen muß und wir heute bereits den vierten Tag des Russland-Aufenthaltes haben, sei eine Registrierung durch das Hotel nicht möglich. Ich kotze fast. Nach einigen Überredungskünsten durch Veronika sind die Mädels an der Rezeption dann doch bereit, die Formalitäten für mich zu erledigen. Uff!
Nach der Inspektion der Zimmer erkunden wir die Umgebung. Wir wandern durch die Stadt und erklimmen den nächstgelegenen Berg.
Abends suchen wir ein Restaurant auf, in dem gerade eine Hochzeitsfeier stattfindet. Wir dürfen uns an einen Nebentisch setzen und erleben so eine typische russisch-kaukasische Hochzeit, was ein ganz besonderes Event darstellt. Die Russen und auch die Kaukasier tanzen sehr gerne - auch die Männer! Ich lerne, die russische Musik von der kaukasischen zu unterscheiden. Die kaukasische Musik hört sich für mich als Laie ein bisschen in Richtung türkischer Musik an; dies verwundert ja auch nicht, denn die Türkei ist nicht so weit entfernt.
Sehr angenehm finde ich, daß in vielen der besseren Restaurants Livemusik gespielt wird. In der Regel wird dann ein Musikaufschlag berechnet. Diese Kröte schluckt man aber gerne, da die Qualität der Musiker, insbesondere der Sänger, oftmals wirklich erstklassig ist.
Da ich keine russischen Speisekarten lesen kann, bestellt Veronika immer eine Auswahl von Speisen. Sie hat dabei ein ausgesprochen gutes Händchen, denn ich bin von der russischen Küche mehr als begeistert.
Und noch eine Bemerkung: Da angeblich die Wasserleitungen in der Stadt "auf den Winter vorbereitet" werden, gibt es vielerorts kein Frischwasser; in der Regel steht in dieser Zeit in den Hotels und Restaurants nur ein Eimer mit Wasser und eine Schöpfkelle zur Verfügung. Die Toiletten werden nicht gespült. Daß wir im Hotel permanent Frischwasser und Warmwasser haben, ist der Tatsache zu verdanken, daß das Hotel einen Frischwasser-Tank im Keller hat und soweit möglich die Warmwasser-Aufbereitung gewährleistet. Übrigens ein Indiz für den "gehobenen Standard" der Unterkunft.
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Montag, 29. September 2008
Abenteuer Russland - 3. Tag
Der 3. Tag beginnt zu einer normalen Zeit mit der Einnahme eines Frühstückes in der Küche des Internats. Die Damen dort sind wie Ersatzmütter für die Kinder dort und es gibt in der Regel Hausmannskost, die direkt dort frisch gekocht wird. Zu erwähnen ist, daß die Russen bereits zum Frühstück warmes Essen zu sich nehmen: Borschtsch oder anderer Eintopf, Würstchen, Kartoffelpüree und immer viel Kraut in allen Variationen. Und die Russen trinken (neben dem Nationalgetränk Wodka) sehr gerne und viel Tee.
Nachdem wir uns gestärkt haben, machen wir uns auf den Weg ins nächste Postamt. Hintergrund: Spätestens am dritten Tag des Aufenthaltes muß sich der Tourist registrieren lassen. Bei einem touristischen Visum mit Übernachtung in einem Hotel wird diese amtliche Registrierung vom Hotel übernommen. Da wir jedoch nicht in einem offiziellen Hotel übernachten, kann diese Registrierung nicht dort getätigt werden; jedenfalls gehe ich zu diesem Zeitpunkt davon aus.
Wir müssen uns also am nunmehr dritten Tag in Russland und letzten Tag in Moskau noch "ein wenig" mit Formalitäten rumschlagen. Besser gesagt einen geschlagenen halben Tag lang! Wir werden im ganzen Postamt zu mehreren Stellen geschickt und stellen dann irgendwann frustriert fest, daß ich mich ausschließlich (wie bei einem Privatvisum) von einem in Moskau offiziell gemeldeten Einwohner anmelden lassen kann, der mir bestätigt, daß ich bei ihm zu Besuch bin. Das endet dann so, daß wir auf der Straße fremde Menschen ansprechen und fragen, ob sie sich nicht etwas dazu verdienen möchten und mit mir die Anmeldung machen würden. Es erklärt sich keiner bereit dazu. Ich vermute, keiner will potentiell Ärger mit der Miliz bekommen.
Ich stelle fest, daß die Russen auf den ersten Blick sehr kurz angebunden, oft sogar unfreundlich und ruppig sind; und nicht sehr gesprächig, sondern sie geben nur soviel Information preis, wie unbedingt nötig ist. Kommt man jedoch mit ihnen ins Gespräch, werden sie sehr schnell mitteilsamer, freundlich und sind plötzlich sehr offen und hilfsbereit. Dies merke ich erneut, als wir nach der fehlgeschlagenen Registrierungsaktion frustriert in einem Café eine Pause machen. Wir kommen dabei mit dem am Nachbartisch sitzenden Tschetschenen (eine russische Volksgruppe) ins Gespräch, der mir bereitwillig das Formular zur Registrierung ausfüllt und seine persönlichen Daten mit Firmenstempel ergänzt. Sehr freundlich! Leider helfen uns seine Firmendaten auch nicht wirklich weiter, weil die Registrierung damit noch komplizierter ist als bei einer Privatperson, wie wir anschliessend, wieder zurück im Postamt erfahren.
Wir stellten die Aktion gegen 14 Uhr frustriert ein. Mit "Mut zur Lücke"!
Da ich unbedingt noch in den Kreml zur Besichtigung und auch das Lenin-Mausoleum besuchen möchte, machen wir uns dorthin auf. Die Stimmung ist an einem Tiefpunkt angelangt und ich bin gereizt.
Als wir den Kreml inklusive der zahlreichen Kirchen dort besichtigt haben, wird es bereits dunkel. Frustriert stellen wir fest, daß wir nicht mehr ins Lenin-Mausoleum reinkommen, da dieses bereits geschlossen ist. Auch die Grabmäler von Stalin oder sonstiger Zaren bleiben mir verwehrt. Sehr schade!
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Sonntag, 28. September 2008
Abenteuer Russland - 2. Tag
Heute ist Sonntag. Eigentlich wollte ich ja einem Gottesdienst in einer der vielen Russisch-Orthodoxen Kirchen beiwohnen. Aufgrund der langen Nacht zuvor kommen wir jedoch erst gegen Mittag aus dem Haus.
Wir brunchen in einem nahegelegenen Restaurant der Schnellimbißkette "Muh Muh". Dort gibt es typische russische Gerichte. Ich probiere das erste Mal ein meinem Leben den berühmten "Borschtsch" - dieser Eintopf schmeckt wirklich köstlich! Auch sonst bin ich offen für allerlei Spezialitäten der russischen Küche. Alles sehr lecker!
Um uns wieder ein wenig aufzuwärmen, trinken wir in einem kaukasischen "Café" einen Tee und ich esse eine landestypische Süßspeise. Die kulturellen Eindrücke dort begeistern mich - die Menschen dort sitzen bei kaukasischer Musik, trinken Tee und Wodka und pflegen ihre Sozialkontakte. Der Kellner ist sehr gesprächig und nett und erzählt uns in gebrochenem Englisch (!), daß er gerne in den Westen auswandern möchte - irgendwann vielleicht mal.
Ich will unbedingt zum Kreml, den ich heute am zweiten Tag in Moskau immer noch nicht zu Gesicht bekommen habe. Ich witzele, ob es den Kreml überhaupt wirklich geben mag, denn irgendwie gibt es immer noch andere Dinge zu tun - vorher.
Bei Nacht sind diese Sehenswürdigkeiten alle noch geheimnisvoller als bei Tag! Auf der nördlichen Seite des Kreml befinden sich die Nekropole an der Kremlmauer, ein Ehren- und Heldenfriedhof. Als wir auch diese Seite angeschaut haben, gehen wir zum Abschluß noch in ein Bistro, welches sich gegenüber des Lenin-Mausoleums, im Erdgeschoß des GUM befindet, einen Absacker trinken.
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Samstag, 27. September 2008
Abenteuer Russland - 1. Tag
Heute hat mich um 06:00 Uhr mein Wecker geweckt. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel hole ich überpünktlich um 08:15 Uhr meine Dolmetscherin Veronika mit dem Taxi zu Hause ab. Sie ist gerade noch dabei, die letzten Sachen in ihrem Koffer zu verstauen. Weiter geht's mit dem Taxi zum Berliner Flughafen Schönefeld. Abflug gegen 09:45 Uhr mit Aeroflot-Flug Nummer SU 112 nach Moskau, Flughafen Scheremetjewo.
Als wir Polen und Weissrussland hinter uns gelassen haben, wird es mir zum ersten Mal bewußt, daß wir den "Schutzbereich" der NATO verlassen und in den Bereich des ehemaligen Warschauer Paktes eingetaucht sind. Ein wenig mulmig ist mir schon - immerhin sind wir jetzt bald "beim Russen".
Nach der Landung müssen wir uns erstmal eine russische Telefonkarte besorgen, damit wir in Russland zu verkraftbaren Tarifen telefonieren können. Mit deutscher Sim-Karte werden das sonst alles teure Auslandstelefonate. Das ganze Procedere ist nach circa einer Stunde erledigt.
Jetzt aber mal schleunigst in Richtung Moskau-City. Erstmal ins Hotel einchecken und dann in die Stadt. Mit einem Bus fahren wir gefühlte 60 Minuten bis wir erstmal den U-Bahn-Bereich erreichen. Bereits im Bus knüpft Veronika den ersten Kontakt zu Mitfahrenden. Sie sind sehr interessiert an meiner Geschichte und finden es toll, daß ich diese Reise unternehme. Die ersten Eindrücke sind ganz vielfältig für mich. Die Busfahrt mit den vielen Einheimischen und die ersten russischen Sprachfetzen, die ich aufschnappe, alles fasziniert mich. Vermutlich stehe ich mit offenem Mund da. Ich sauge jedenfalls alles auf wie ein Schwamm.
Nach einer weiteren Stunde kommen wir also endlich in dem von mir über HRS gebuchten Hotel "Sevastopol 2" an. Um es wenigstens an dieser Stelle kurz zu machen: Das Hotel geht garnicht, es ist schlicht eine Zumutung! Bereits an der "Rezeption", die eher wie ein Postschalter aussieht, fragen uns die Damen, ob wir uns nicht lieber die Zimmer erstmal ansehen wollen, bevor wir einchecken. Ist ja irgendwie auch bezeichnend. Ihnen ist wohl klar, daß ich als "Westler" nicht zwingend in diesem Etablissement bleiben will. Es ist alles ziemlich primitiv und das halbe Gebäude ist eine Baustelle! Nach der Besichtigung eines der besseren Zimmer lehnen wir dankend ab.
Toll, es ist fast schon 17:00 Uhr und wir haben noch keine Bleibe! Auf dem Rückweg zur U-Bahn-Station fängt es an zu regnen. Passt ja irgendwie auch alles zusammen - ich komme mir wie in einem Film vor. Wir halten erstmal inne und essen jeder ein Bliny, eine russische Spezialität, ähnlich der französischen Crepes, an einem Straßenverkauf-Wagen. Sehr lecker!
Untergekommen sind wir dann in einer Privatschule/Internat, in welchem die Schüler auch übernachten können. Nach telefonischer Organisation durch Veronika gibt es die gute Nachricht, daß wir dort einchecken können. Sie kennt von ihrem letzten Moskau-Besuch Larissa, die Dame, die die Zimmer dort vermietet. Ich bin froh, als wir endlich dort unser Dach über dem Kopf gefunden haben.
Abends ziehen wir ins Moskauer Nachtleben: Erst Abendessen im Restaurant "Dogus", dann in eine Karaoke-Bar "Point-Lounge", anschliessend noch in die Diskothek "Hungry Duck" und abschliessend in den frühen Morgenstunden noch in die In-Diskothek "B2".
Grundsätzliche Regel: Vor Restaurants, Diskotheken und Clubs mit Türsteher immer Deutsch reden, das ist die Eintrittskarte, denn ausländische Touristen werden in der Regel eingelassen, da Geld winkt.
Müde fallen wir gegen 04:00 Uhr morgens in unsere Betten. Das war ein langer Tag!
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Freitag, 26. September 2008
Abenteuer Russland (Vortag)
Nun ist es also soweit: Nach fast drei Jahren intensiver Recherche und Planung, vielen Rückschlägen und ungeplanten Unwägbarkeiten, beginnt also heute mein ganz persönliches "Abenteuer Russland"! Ich möchte Euch daran teilhaben lassen. Es soll gleichzeitig ein ganz privater Reisebericht über diese, für mich ganz besondere Reise sein; ein Reisetagebuch als meine ganz besondere Erinnerung.
Heute bin ich nachmittags von Stuttgart nach Berlin geflogen. Eine Übernachtung gönne ich mir noch in Deutschland, um morgen in aller Herrgottsfrühe von Berlin aus nach Moskau aufzubrechen.
Abends in meinem Best Western Hotel in Berlin bin ich in freudiger Erwartung und ziemlich aufgeregt, ob das alles so klappen wird. Meine Dolmetscherin Veronika habe ich über die Business-Plattform XING aufgestöbert. Sie ist bereit, meine Reise als Dolmetscherin zu begleiten. Ohne Sprachkenntnis der russischen Sprache bin ich dort ziemlich aufgeschmissen.
Wird schon alles klappen - erstmal noch ein paar Stunden die Augen zumachen.
Morgen beginnt das Abenteuer!
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Donnerstag, 25. September 2008
Ahnenforschungsreise nach Russland
26.-27.09. Berlin -> Moskau
27.-30.09. Moskau
30.09. Moskau -> Mineralnyje Wody
30.09.-04.10. Pjatigorsk / Georgijewsk
04.10. Mineralnyje Wody -> Moskau -> Berlin
05.10. Berlin -> HOME
("->" = Flüge)
Ziel der Reise - neben des Besuches von Moskau - ist die knapp 70.000 Einwohner große Stadt Georgijewsk, wo mein Opa in einem Kriegsgefangenenlager 1947 an Krankheit verstorben ist und in einem Massengrab anonym begraben wurde.
Eine detaillierte Erlebnisdarstellung findet Ihr in den Beiträgen meines Reiseblogs, beginnend mit dem ersten zu diesem Thema, unter "Abenteuer Russland" beziehungsweise gefiltert abrufbar unter dem Label "Russland" (siehe Menüleiste links!).
Viel Spaß beim Lesen, Euer M@tze.
Montag, 15. September 2008
Freitag, 15. August 2008
Ich bin dann mal weg...
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Wir haben dort eine kleine Ferienwohnung, direkt am Strand gemietet und ich hoffe, das Wetter wird einigermassen werden... ;-)
Ich wünsche Euch schöne vierzehn Tage und werde Euch sicherlich dann nach dem Urlaub hier wieder berichten.
Liebe Grüße, Euer M@tze.
Donnerstag, 7. August 2008
Paris Hiltons Präsidentschaftsbewerbung
Hier ist Paris' "Präsidentschaftsbewerbung": ;-)
Sonntag, 27. Juli 2008
Schweden-Tour mit Papa
Weit weniger dramatisch wurde also unsere gemeinsame Schweden-Tour daraus.
Das "Abenteuer Russland" werde ich Ende September ohne meinen Dad bestreiten (müssen), da sich mein Dad die Strapazen der Tour nach Russland nicht mehr zumuten wollte; und ich glaube, es fehlte auch ein klitzekleines bisschen der dazugehörige Mut, ein solches Abenteuer im "Ostblock" zu bestreiten.
Also ging es alternativ nach Schweden.
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Am Montag, dem 21. Juli 2008 fuhren wir also mit einem Schnellläufer-E-Klasse 300 Bluetec in Stuttgart bzw. in Frankfurt los in Richtung Flensburg. Der Dienstag führte uns dann durch Dänemark nach Schweden, wo wir an Malmö vorbei gen Norden bis nach Göteborg fuhren. Der Mittwoch ließ uns einen unvergesslichen Tag am größten See Schwedens (dem Vänern) verleben. Am Donnerstag tourten wir von Västeras über die traumhafte Hauptstadt Schwedens Stockholm, wo wir einen halben Tag verbrachten, bis nach Nyköping. Freitags ging es wieder in Richtung Südwesten zurück bis nach Malmö. Dort erlebten wir eigentlich unseren schönsten aller Abende an der Uferpromenade mit Blick auf die beeindruckende Öresundbrücke. Der Samstag stand im Zeichen eines Kurzabstechers in die dänische Hauptstadt Kopenhagen und Weiterfahrt bis nach Hamburg. Am Sonntag war Rückreise über Frankfurt nach Stuttgart angesagt. Insgesamt fuhren wir knapp 4.500 Kilometer.
Wer sich für die Fotos interessiert, der klickt sich einfach hier ins Fotoalbum! ;-)
Liebe Grüße, Euer M@tze.
Montag, 14. Juli 2008
Gebet
sondern um die Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mache mich findig und erfinderisch,
um im täglichen Vielerlei und Allerlei
rechtzeitig meine Erkenntnis und Erfahrung zu notieren,
von denen ich betroffen bin.
Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung,
schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden,
was wichtig und was weniger wichtig ist.
Lass mich erkennen, dass Träume nicht weiterhelfen,
weder über die Vergangenheit noch über die Zukunft.
Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun
und die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen.
Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glatt gehen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe des Lebens sind,
durch die wir wachsen und reifen.
Erinnere mich daran, daß das Herz oft gegen den Verstand streikt.
Schick mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, mir die Wahrheit zu sagen.
Ich möchte dich und die anderen immer aussprechen lassen.
Die Wahrheit sagt man nicht selbst, sie wird einem gesagt.
Du weisst, wie sehr wir der Freundschaft bedürfen.
Gib, daß ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten
und zartesten Geschäft des Lebens gewachsen bin.
Verleih mir die nötige Fantasie,
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte
mit oder ohne Worte an der richtigen Stelle abzugeben.
Mach aus mir einen Menschen,
der einem Schiff mit Tiefgang gleicht,
um auch die zu erreichen, die unten sind.
Bewahre mich vor der Angst,
ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht das, was ich mir wünsche,
sondern das, was ich brauche."
(Antoine de Saint-Exupéry)
Freitag, 6. Juni 2008
Barack Obama, der Kandidat der Demokraten
YES WE CAN!Nun ist es also endlich raus: Barack Obama (http://www.barackobama.com/) wird der Kandidat der Demokratischen Partei der USA bei den US-Präsidentschaftswahlen im November.
Es war ein langes, zähes Ringen, bestimmt von teilweise unfairen und schmutzigen Methoden unter der Gürtellinie. Hillary Clinton (www.hillaryclinton.com), die eiserne Ex-Firstlady, machthungrig und so ziemlich alle unfairen Mittel gegen ihren parteininternen Rivalen einsetzend, war von Anfang an als Favoritin ins Rennen gegangen. Sie verkörpert das demokratische Establishment und politische Erfahrung hat sie in den Jahren als Firstlady und auch jetzt als Senatorin zuhauf machen können.
Nach den langen Monaten der innerparteilichen Zerreißprobe durch die permanenten Anfeindungen, muß auch eine Hillary Clinton der Realität nun ins Auge blicken. Wahrscheinlich haben Parteikollegen ihr das Gesicht fest- und die Augen dabei offenhalten müssen, denn sie litt zum Schluß unter einem solchen Maß an Realitätsverlust, daß es eine Gratwanderung zur Lächerlichkeit war.
Da konnte auch Bill (Clinton) nichts mehr ausrichten - am Ende liegt nun Obama bei der Zahl der Delegierten des Wahlparteitages vorn; die sogenannten Superdelegierten haben ihn auf den Schild gehoben. Aber er hat auch die meisten Stimmen bei den Vorwahlen geholt.
Was macht also das Erfolgsrezept des Barack Obama aus? Er ist der schwarze John F. Kennedy der heutigen Zeit: Eloquent, mit unglaublichem Charisma, die Massen begeisternd und für einen Neuanfang der amerikanischen Politik stehend wie kein anderer. Aber reicht das aus? Hat Hillary nicht doch ein bisschen Recht, wenn sie die mangelnde politische Erfahrung hervorhebt, um ihren Gegner zu diskreditieren? Man wird es sehen, ob er gegen den republikanischen Kandidaten John McCain (http://www.johnmccain.com) während der eigentlichen Wahl bestehen kann. Wenn Obama nun wirklich der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden sollte, so wird er beweisen müssen, was und wie er seine Ankündigungen umsetzt und ob es wirklich zu einem Wandel der politischen Kultur in Amerika (und in der Welt) kommen wird.
Ich glaube an Visionen und bin begeistert, wenn Politiker heut zu Tage noch politische Visionen und Perspektiven für eine bessere Welt haben. Genau diese Visionen und politischen Konzepte fehlen unseren Politikern in Deutschland!
Wegen Obamas Visionen würde ich ihn wählen, wenn ich Amerikaner wäre. Und mal ganz ehrlich: Kann man noch mehr falsch machen, als der amtierende Präsident George W. Bush? ;-)
Eine interessante Reportage des ZDF über Barack Obama seht ihr übrigens hier!
YES WE CAN!
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende - Euer M@tze.
Freitag, 23. Mai 2008
C-Klasse T-Modell Avantgarde
Am heutigen Freitag hole ich unseren neuen Mercedes-Benz, einen 200er Diesel, C-Klasse, T-Modell, Avantgarde in obsidianschwarz und mit Panoramaschiebedach aus dem Werk in Bremen ab, wo diese Baureihe gebaut wird. Am morgigen Samstag werde ich mir voraussichtlich ein wenig Bremen ansehen und auf dem Rückweg plane ich einen Zwischenstop auf dem Deutschen Katholikentag in Osnabrück. Bis Sonntag, 13 Uhr habe ich Zeit, denn bis dahin muß ich in Frankfurt/M. sein, wo ich beim Tanzsportclub Telos Frankfurt ein Tanzturnier zu werten habe.
Ich freue mich auf ein paar Tage Abwechslung an diesem verlängerten Fronleichnams-Wochenende und wünsche Euch allen ein gesegnetes Fronleichnamsfest und erholsame Tage.
Liebe Grüße, Euer M@tze.
Freitag, 11. April 2008
Carla Bruni...
Ich verfolge interessiert und so "nebenher" die Diskussionen um diese erst Liebelei und nun doch durch Eheschließung legitimierte Beziehung im Élysée-Palast. Vor Jahrhunderten bereits war dieses Bauwerk Sitz und Behausung von königlichen Mätressen: Die bekannteste ist wohl Antoinette Poisson, besser bekannt als "Madame de Pompadour"; .
Also das was bereits vor Jahrhunderten in Frankreich und anderswo höchst "normal" war - zumindest nicht wirklich in Frage gestellt wurde, ist also im Frankreich des 21. Jahrhunderts in aller Munde. Wohl auch unter dem Druck der Öffentlichkeit und des Auslands, hat sich unsere Lebefrau Carla zu einer - zumindest im Moment - recht bürgerlich-konsvervativen, standesgemäßen First Lady gemausert, die fleissig ein ihrem neuen Image arbeitet. Angeblich hat sie sich inzwischen "die Herzen der Franzosen erobert", wie heute.de meldet.
Ich frage mich nur immer wieder, was von dem Sinneswandel Carla von sich aus tat und was von außen von ihr erwartet wird. Oder war es diese neue Rolle, die sie immer anstrebte? Wollte sie sich einfach einen Präsidenten angeln? Die Welt verstand jedenfalls nicht, wie schnell sich dieses Pärchen zusammen fand, es seine Auftritte medienwirksam inszenierte und schliesslich kurz darauf - nicht zuletzt aufgrund öffentlichen Drucks - heiratete.
Man wird sehen, ob es ein modernes Märchen ist oder ob die Realität und der rauhe Alltag auch im Élysée-Palast irgendwann Einzug halten wird.
Euer M@tze.
Montag, 24. März 2008
Blaues Band Berlin
Außerdem habe ich die Tage dort genossen, um etwas vom Alltagsstreß auszuspannen. Ich war am Wannsee, habe mir die Museumsinsel angesehen und war an einem Abend sogar in einem Musical, welche ich zwar schon kannte, aber ich konnte kurzfristig die Karte von Tanzbekannten übernehmen, sodaß ich mir nochmals "Mamma Mia" gönnte.
Alles in allem schöne, aber durch die Tage der Wertungsrichter-Einsatzes auch anstrengende Tage.
Liebe Grüße, Euer M@tze.
Donnerstag, 20. März 2008
Sonntag, 16. März 2008
OB-Wahl
Die vier Kandidaten, die nun antreten sind den Allermeisten hier ziemlich unbekannt.
Immerhin ist ein Kandidat, Dr. Klaus Weyer-Storz, ortsansässiger Orthopäde und zumindest seinen Patienten bekannt ;-). Er will als "Manager eines Wirtschaftsunternehmens Arztpraxis" den Sprung vom "Arzt zum OB" schaffen. Na dann herzlichen Glückwunsch und ohne mich!
Die anderen drei OB-Kandidaten sind von außerhalb. Kennen die überhaupt die städtischen Gegebenheiten und wo "uns" der Schuh drückt?
Als da wären ein durchaus "zwielichtiger" Kandidat, meint zumindest meine Frau, nämlich der junge Stephan Neher. Er hat schon im Vorfeld für manche Irritation durch allzu eigenwillige Statements gesorgt - und damit für Gesprächsstoff in der Stadt. Wenn man mit einem Handy am Ohr auch noch innerhalb der Stadt, für die man sich als OB bewirbt, wegen zu schnellen Fahrens geblitzt wird und dann auch noch die Aussage macht, ob denn "die Polizei nichts besseres zu tun hätte", nämlich sich zum Beispiel "um die Jugendkriminalität zu kümmern", dann zeugt das nicht unbedingt von notwendigem Rechtsbewußtsein und politischem Feingefühl, welches ich von einem zukünftigen Oberbürgermeister erwarte! Immerhin ist Herr Neher als einzigster Kandidat Parteimitglied! Und auch noch bei der CDU!
Dann haben wir da also noch den Martin Bendel, ebenfalls von (nicht ganz so weit) außerhalb und ebenfalls "eher jung", wobei das von den Fotos her nicht wirklich so den Anschein hat. Ist mir insgesamt irgendwie zu spießig und auch das "Wahlprogramm" reißt mich nicht wirklich vom Hocker.
Bliebe da also noch last but not least der Kandidat Josef Schoch - wie seine Homepage verrät "in zweiter Ehe verheiratet, drei Kinder (aus erster Ehe), katholisch, parteilos". Zwar auch von außerhalb, aber zumindest aus Laupheim (Landkreis Biberach), was "fast" in Bayern liegt - na ja, es sind noch knapp 14 Kilometer ins benachbarte Bayern ;-)! Herr Schoch ist Diplom-Verwaltungswirt (FH), also der Einzigste vom Fach und zudem noch Hauptamtsleiter (Führungserfahrung!) in Laupheim und kann auf eine über 15-jährige Erfahrung in einer Stadtverwaltung und in der Kommunalpolitik zurück blicken. Wie man in der Zeitung lesen konnte, war er wohl in seiner Heimat auch sehr erfolgreich und beliebt, denn die dortigen Stadtoberen lassen ihn angeblich nur sehr ungern gehen.
Also ich werde mich wohl für Letzteren entscheiden, der mir insgesamt am kompetentesten, erfahrensten und programmatisch überzeugendsten erscheint.
Euch einen schönen Sonntag. Euer M@tze.
Samstag, 15. März 2008
Drei Caches auf einen Schlag - und dabei fast abgestürzt!
Der erste Cache führte uns durch ein tolles Naturschutzgebiet! Wir mussten von unten einen sehr steilen Berg hinauf steigen, was so gefährlich war, daß ich manchmal den Atem anhalten musste, bis unsere kleine Familie gänzlich wohlbehalten oben war. Der Cache "Mittsommercache (GCPCRC)" war dann auch schnell gegen 16:25 Uhr gefunden! Leider konnten wir uns nicht ins Logbuch eintragen, da ein Stift fehlte. Also "richtig" eingeloggt war das nicht! ;-(
Eine tolle Aussicht über das gesamte Tal hat man von dort oben! Bei einem nahegelegenen Hochstand machten wir Rast und stärkten uns mit Getränken und Knoppers.
Danach ging es zum Kinderspielplatz in der Nähe. Unseren zweiten Cache des Tages suchten wir anschliessend; ganz in der Nähe, auf der anderen Seite des Dorfes fanden wir nach circa 3 Minuten Suche dann gegen 17:21 Uhr den Cache "Schmetterlinge - Augenfalter #2 (GC10TT0)", der direkt an der Straße war - fast ein Drive-In.
Da wir ja noch den "Feierabendbänkle - MoCacheblick (GC17AX5)" als Dritten im Bunde noch suchen wollten, machten wir uns sogleich auf den Weg, da es schon langsam dunkel wurde. In der Nähe des Friedhofes, entlang einer ehemaligen Burganlage auf einem traumhaften Felsen mit ebenso traumhaftem Ausblick ins Tal auf der einen Seite und auf den Ort auf der anderen Seite, fanden wir diesen Micro-Cache gegen 17:51 Uhr unter einer Bank ebenfalls sehr schnell.
Da wir den ersten Schatz noch nicht geloggt hatten, sind wir nochmals mit dem Auto dorthin gefahren und haben nun mit dem mitgebrachten Kuli den Logbuch-Eintrag nachgeholt; es muß ja schliesslich alles seine Ordnung haben. ;-)
Fast wäre ich beim Einloggen noch abgestürzt, da es zwischenzeitlich ziemlich feucht und matschig war und der Cache direkt an einem sehr steilen und gefährlichen Abhang ins Tal liegt (den wir vorher von unten nach oben mit der ganzen Family hochgekraxelt waren!!!).
Auf der Rückfahrt wären wir fast noch mit dem Auto im Schlamm stecken geblieben - das hätte uns gerade noch gefehlt! *grins*
Ein insgesamt jedenfalls sehr schöner Nachmittag!
Liebe Grüße, Euer M@tze.
Cache #13-15
Samstag, 16. Februar 2008
Shall We Dance: Tango aus purer Leidenschaft
...und die Leidenschaft beim Tanzen! ;-)
Samstag, 2. Februar 2008
Der Januar...
Erzählenswertes gab es nichts wirklich - viel Streß im Job, denn ich habe neben meiner Linientätigkeit nun seit längerem Mal wieder ein Projekt zu leiten. Abwechslungsreich und spannend, aber eben auch sehr, sehr stressig. Und dadurch fehlt nebenbei die Zeit zur Jobsuche... ;-)
Die närrischen Tage sind nun auch bald geschafft, gingen aber in diesem Jahr zu 100% an mir vorbei; immerhin habe ich gestern das mir traditionelle "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" auf ZDF angesehen. Das ist ein bisschen wie ein emotionaler Brückenschlag in die Heimat für mich, egal wo ich mich gerade befinde in Deutschland. Und ein emotionaler Brückenschlag in meine Kindheit, in der ich alljährlich diese Faschingssendung bei entsprechender Dekoration und Kreppel zusammen mit meinen Eltern, insbesondere meiner Mum, zu Hause schaute.
Was sich im Januar konkretisiert hat, sind meine Reisepläne nach Russland, wo mein Opa väterlicherseits in einem (vermutlich) Massengrab eines ehemaligen Kriegsgefangenen-Arbeitslagers in Georgiewsk liegt. Ich habe ein erstes Angebot von einem Reisebüro erhalten, welches mir diese Individualreise organisieren würde. Für überschaubare Kosten. Ich hole mir jetzt noch ein zweites Angebot ein und werde dann entscheiden. Aber ich war noch nie zuvor an dieser Reise näher dran und ich gehe davon aus, daß ich sie im Jahre 2008 endlich werde antreten können.
So, jetzt werde ich mal meine zu erledigenden Überweisungen und sonstigen Schriftkram sichten und abarbeiten. Heute nachmittag fahren wir zu Freunden nach Augsburg. Und bis Ines gegen meist ca. 10 Uhr von den Schlafgemächern runter kommt, will ich noch so einiges wegschaffen, zu dem ich unter der Woche nicht komme.
Also, dann höre ich mal mit dem Schreiben auf, denn es ist ja schliesslich auch ein wenig ein Indiz für's Verzetteln, wenn ich hier schreibe! ;-)
Es grüßt Euch mit einem dreifachen "Narri Narro", wie die Schwaben sagen, Euer M@tze.
Dienstag, 1. Januar 2008
Mit Kind und Kegel querfeldein...
Es wurde jedenfalls mehr querfeldein als ursprünglich geplant! Zwei der insgesamt drei angelaufenen Caches fanden wir nicht: 1. weil der Weg dorthin mit den Kindern einfach zu gefährlich war ["Rüsselschnecke (GCP0PA)"] und 2. weil Louisa, die natürlich mit durch's dichte Gestrüpp mußte ["Jettinger hin und weg (GC15NZN)"], ständig am Rumjammern war und ich dann irgendwann so ungehalten wurde, daß wir die erste und dann auch die zweite Suchaktion abbrachen. Immerhin konnten wir bei beiden Caches die Koordinaten des Finals identifizieren, sodaß bei einem nächsten Besuch, die Suche schneller vonstatten gehen sollte. Und: Wir waren mindestens zwei Kilomenter gelaufen insgesamt, sodaß die beiden heute Abend gut schlafen sollten.
Auf dem Rückweg machten wir dann, obwohl die Dunkelheit bereits begann einzubrechen, noch bei einem dritten Cache halt, den ich noch ausgedruckt hatte, und der hoffentlich leichter werden sollte, dachte ich. Also kurz angehalten und bei "Schmetterling - Kleiner Heufalter (GCYMMM)" gesucht. Nach kurzer Umrundung hatten wir die Ortung geschafft, allerdings war kein Cache in Sicht. Nach ca. 15 Minuten kamen wir anhand des Hints zum Cache - ich muß sagen, ein wirklich tolles Versteck!
Cache #12
Also wenigstens ein Erfolgserlebnis für die Kinder und mich und wir konnten in der nun einbrechenden Dunkelheit nach Hause fahren. Aber die anderen beiden Caches werde ich auch noch knacken! ;-)
Liebe Grüße - und ein gutes neues Jahr - wünscht Euch, Euer M@tze.









