Sonntag, 31. Dezember 2006

2006: Mein erstes Blog-Jahr!

Hallo lieber Leser,
jetzt ist es nun fast vorbei, mein erstes Jahr als Blog-Schreiber. Es war sehr abwechslungsreich und interessant, teilweise auch frustrierend. Aber so ist nunmal das Leben - ein ständiges Auf und Ab.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2007 - viel Gesundheit, Erfolg und persönliches Glück.

Und: Ich hoffe, daß Ihr auch im neuen Jahr fleißig mitlesen werdet hier! ;-)

Es grüßt Euch von Herzen und mit den besten Wünschen für das neue Jahr, Euer M@tze.

Samstag, 30. Dezember 2006

Saddam Hussein hingerichtet

Der frühere irakische Diktator Saddam Hussein ist am heutigen Samstagmorgen [dem 30.12.06] hingerichtet worden. Wie irakische Fernsehsender unter Berufung auf das Außenministerium in Bagdad berichteten, wurde der 69-Jährige kurz vor 6.00 Uhr Ortszeit (4.00 MEZ) gehängt.

Quelle: heute.de
Bildquelle: ap

Freitag, 29. Dezember 2006

"Der Herbst"

Louisa's Interpretation von "Der Herbst":


Mittwoch, 27. Dezember 2006

Rillettes d'Oie

Es gibt so Ereignisse oder Eindrücke im Leben, die prägen einen. Vor vielen Jahren hatte ich einmal das Vergnügen, bei einer Party mit Buffet eine französische Spezialität zu probieren, die mir dermaßen gut schmeckte, daß sie mich die folgenden Jahre nicht mehr loslassen sollte. Leider wußte ich weder den Namen noch was ich damals überhaupt aß. Mein Geschmacksgehirn sagte mir jedenfalls: Prädikat wertvoll!

Im Zuge der Weihnachtseinkäufe erspähte ich zufällig im Pastetenregal eine Spezialität aus Frankreich, welche mich von der Konsistenz her an die Leckerei von vor etlichen Jahren erinnerte. Ich kaufte es und siehe da, es war diese leckere "Pastete", die ich schon so lange suchte:

RILETTES D'OIE aus Gänsefleisch - hmmmm, lecker!



Zutaten Gänserillettes 80%:
Gans 80% (Gänsefleisch, Gänsefett), Schweinefleisch, Schweinefett, Salz von Guerande, Salz, Pfeffer.
Hersteller: Regis Bahier, Sceaux-sur-Huisne, 72160 Connerre, France.

Weihnachten: Over and out!

Uff, Weihnachten ist geschafft!
Obwohl es in diesem Jahr verhältnismäßig ruhig zuging, es fast so war, wie es sein sollte, nämlich halbwegs harmonisch und entspannt, ist man trotzdem froh, wenn es geschafft ist. Die Anspannung ist jährlich erneut spürbar. Man selbst und auch der Rest der Familie hat eine solch überhöhte Erwartungshaltung an das "Fest der Liebe", daß der Harmoniedruck schier unerträglich ist. Es soll eben ein harmonisches, glückliches Familienevent werden. Niemand soll ausscheren, was bei einer stattlichen Anzahl von Egoisten (von einer bestimmten Seite der Familie) oftmals ein fast unmögliches Unterfangen ist.
In den vergangenen Jahren hat sich die Generation vor uns bereits im August (!!!) Gedanken zum Weihnachtsverlauf des Jahres gemacht. Quasi kaum vom Sommerurlaub daheim, bereits den nächsten Jahresmeilenstein beplant. Wie man wohl von Sommer-Sonne-Strand-Stimmung auf Friede-Freude-Eier-Harmonie-Liebe-Weihnachtsstimmung innerhalb von Sekundenbruchteilen umschwenken kann? Und es gibt in jedem Jahr auf's Neue die Diskussion über den Ablauf. Da der Familienclan - wie beschrieben - aus einer Reihe von Egoisten besteht (ich selbst nehme mich da nicht raus), gibt es natürlich auch eine realexistierende Anzahl von eigenen Vorstellungen, wie das Hochfest des Herrn begangen werden sollte. Der interessierte Chronist sollte meinen, eingefahrene Gleise der Familientradition sollten ihren Teil dazu beitragen, wenigstens nicht jedes Jahr von Null auf neu zu diskutieren und auszutragen. Für einen zu vernachlässigenden Teil des Ganzen trifft dies bestimmt zu; so zum Beispiel die Frage, ob wir in die Kirche zum Gottesdienst gehen oder nicht, ob wir uns einen Christbaum zulegen oder ob wir am Heiligen Abend etwas essen oder nicht. Merke: Ob! Das WIE ist die große, alles entscheidende Frage! Wie wird der Ablauf aussehen?, was werden wir essen?, wer kommt wann zu wem?, wer schenkt wem was? wohin gehen wir wann in die Christmette etc. pp. Der (für uns) ganz normale Wahnsinn eben!
Diese Diskussionen und den damit verbundenen Ärger gab es selbstredend auch in diesem Jahr. Vermutlich ist es nach dem verpatzten Probelauf bei der eigentlichen Vorstellung nur deswegen so glimpflich abgegangen, weil die heiklen Themen per "ordre de mufti" einfach ausgeblendet wurden, die waren nämlich vorher zu Tabuthemen erklärt worden.
Also: Es war auch in diesem Jahr ein Fest der Liebe, Harmonie und allgemeiner Gelassenheit. Die Familie verstand sich wieder blendend, wie man es sich wünscht und wie würde man sagen: Alles war gut. Alle Jahre wieder: Wiederholung im nächsten Jahr garantiert!

Es grüßt Euch M@tze.

Sonntag, 24. Dezember 2006

Heinz Becker: Christbaumspitz'

Der Weihnachtsklassiker von Heinz Becker: Frohes Fest! ;-)

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche allen Lesern von M@tze's Blog ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Liebe Grüße, Euer M@tze.

Sonntag, 17. Dezember 2006

Casablanca: As time goes by

Einer der besten Filme aller Zeiten...

Casablanca: Abschied...

...am Flughafen

Sonntag, 10. Dezember 2006

Weihnachstmarkt Esslingen

Heute war die Familie König auf dem Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Esslingen!
Das mittelalterliche Flair kam wirklich toll rüber - überall sah man Gaukler und fahrende Händler, altertümliche Fahrgeschäfte für Kinder und was man sonst noch so alles auf einem mittelalterlichen Markt erwartet. Der Weihnachtsmarkt selbst, vom mittelalterlichen Treiben etwas separiert, nämlich auf dem Marktplatz vor der imposanten (evangelischen) Stadt"kirche", war von einer sehr eindrucksvollen Kulisse, gebildet von den alten Fachwerkhäusern, umschlossen. Die Häuser ringsum waren allesamt sehr schön mit Lampen geschmückt und beleuchtet. Sehr stimmungsvoll!
Ein Besuch ist jedem nur sehr zu empfehlen!

Es grüßt Euch, Euer M@tze.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Zitat aus "Chaosfamilie König"

Heute Abend habe ich meinem Sohn Luca aus dem aktuellen Gute-Nacht-Geschichte-Buch vor dem Einschlafen vorgelesen, wie ich das immer tue, wenn ich ihn - oder Louisa - ins Bett bringe.
Eine Textstelle fand ich so nett, daß ich sie hier gerne als Zitat des Tages erwähnen möchte:

""Das ist wie bei den Menschen, die versteht man auch nie ganz", sagt er schließlich.
"Und deswegen hat man sie wohl lieb", sag ich zu Papa.
"Vielleicht", sagt er. "Vielleicht hat man sie lieb, weil da immer ein Geheimnis bleibt.""

Zitat aus "Chaosfamilie König" ;-) von Elisabeth Zöller.

Es grüßt und wünscht eine gute Nacht, Euer M@tze.

Montag, 4. Dezember 2006

Schlagzeug - echt cool!

Luca bekommt zu Weihnachen ein Schlagzeug geschenkt, welches wir günstig erstehen konnten. Erst sollte er es im nächsten Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen, weil wir ihm sagten, daß er erst dann ein Schlagzeug, welches er sich wünscht, bekommt, wenn er seinen Flötenunterricht erfolgreich abgeschlossen hat. Und das wird erst Mitte 2007 sein.

Da der Papa jedoch selbst gerne Schlagzeug spielen möchte und die Kiste (mit dem Schlagzeug drin) ein Riesengerät ist/war, haben meine Frau und ich (der betroffene Papa) beschlossen, daß Luca sein Schlagzeug doch schon zu Weihnachten bekommt und er dann im kommenden Jahr Schlagzeug-Unterricht nehmen darf, sobald er den Flötenunterricht abgeschlossen hat.

Gestern habe ich also das Ding aufgebaut! Uff - mehrere Stunden habe ich im Schweiße meines Angesichtes gebaut, geschraubt, gesteckt und gespannt. Die beigefügte CD sollte nach getaner Arbeit das Stimmen der Drums erleichtern bzw. unterstützen. Hups, da ist das erste Lied drauf (zum Stimmen), bei dem wahllos irgendwelche Drumschläge zu hören sind, ohne Angabe, um welche Drum es sich gerade handeln soll. Also zum Stimmen ist das jedenfalls definitiv nicht geeignet! Na ja, im Gästezimmer ist nun das riesige Drumset aufgebaut - meine Eltern können sehen, wo sie schlafen, wenn sie zu Besuch zu uns kommen... ;-)

Also dann schauen wir mal, wie das Drumset beim Sohnemann ankommt! ;-)

Es grüßt M@tze.

Mittwoch, 29. November 2006

Winter 2006/2007

Wie ich gerade in einem Post in einem "befreundeten Blog" lese, soll der kommende Winter recht schön werden, jedenfalls was das Wetter angeht. Allerdings scheint es nicht wirklich kalt zu werden, was einerseits im Sinne der Heizkosteneinsparung erfreulich ist, aber andererseits nicht auf eine schöne, längerfristige Winterlandschaft schließen läßt. Na ja, lassen wir uns mal überraschen, wie es wirklich wird!
Heute ist es jedenfalls bei uns mild, trüb und regnerisch.

Wetterprognose für den Winter 2006/2007
Einen guten Tag wünscht Euch, Euer M@tze.

Dienstag, 28. November 2006

Selbst...

"Wer nicht selbst denkt, für den wird gedacht; wer nicht selbst entscheidet, über den wird entschieden; wer nicht selbst handelt, der wird behandelt."

Sonntag, 19. November 2006

Aus openBC wird XING!

Jetzt ist es also soweit - am vergangenen Wochenende ist die Business-Plattform openBC also zu XING geworden! Herzlichen Glückwunsch der erfolgreichsten Business-Plattform im Netz. Eine tolle Sache, berufliche (uns sonstige) Kontakte als Netzwerk zu knüpfen und sich über Business- und sonstige Interessen auszutauschen.
Weiter so XING!

Das Wochenende war ansonsten eher langweilig: Gestern am Samstag die üblichen Erledigungen gemacht, shoppen gewesen (brauchte dringend mal wieder neue Hemden!). Heute am Sonntag, Fotos für die Weihnachtskalender für Eltern und Schwiegereltern ausgesucht und online bestellt. Die Kids waren mal wieder so richtig aufgedreht und entsprechend nervig war der ganze Tag. Wir hätten doch mal vor die Tür gehen und sie totlaufen sollen... ;-) Aber jetzt ist endlich Ruhe im Karton! Und ich gehe auch bald ins Bett, morgen beginnt wieder eine anstrengende Woche!

Eine gute Nacht wünscht Euch, Euer M@tze.

Sonntag, 5. November 2006

Die DVD-Session und das Thermalbad

Dieses Wochenende haben Ines und ich einfach mal locker durch die Hose geatmet. Wie ihr seht, hab ich mal wieder etwas Stromberg geschaut... ;-)
Außerdem haben wir Mission Impossible III, Brokeback Mountain, Dance! und Sakrileg ausgeliehen. Eine Monster-Nacht bzw. heute schauen wir den Rest an. Alles in allem ein sehr erholsames Wochenende. Gestern gab es meine Leibspeise Spaghetti Bolognese und heute hat Ines einen leckeren Schweinsbraten mit Rotkraut und Semmelknödeln gemacht - herrlich! ;-)
Nach dem Sonntagsessen sind wir allemann dann mit vollen Bäuchen ins Thermalbad nach Bad Cannstatt gefahren und haben uns etwas in der angenehm-warmen Solebrühe gelümmelt.
Jetzt sind wir alle total erschossen und werden es wohl nach dem Abendessen eher ruhig angehen lassen - so wie schon das restliche Wochenende.
Und wenn die Kinder erstmal im Bett sind, geht dann unser DVD-Abend in die zweite Runde und der Sonntag kann beginnen! ;-)

Liebe Grüße, Euer M@tze.

Dienstag, 17. Oktober 2006

Kinder

Ein Freund von mir hat Nachwuchs bekommen (Herzliche Gratulation, mein lieber Spahn!) und einen tollen Spruch in der (elektronischen) Geburtsanzeige-Rundmail geschrieben, den ich gerne an dieser Stelle vorbringen möchte:


"Es ist eine große Verantwortung, sagt die Vorsicht.
Es ist eine enorme Belastung, sagt die Erfahrung.
Es ist das größte Glück, sagt die Liebe.
Es ist unser Kind, sagen wir.
"


Und:

"Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel."

Es grüßt Euch an diesem wunderschön-sonnigen Herbsttag, Euer M@tze

Freitag, 13. Oktober 2006

Zippert zappt: Mehdorns Mehrwert

Die Bahn erhöht die Preise. Zurecht

"Trotz harscher Kritik will Behnchaf Mohdern, Entschuldigung, Bahnchef Mehdorn die Bahnpreise seines Unternehmens erhöhen. Dafür würde ja auch einiges geboten. Zum Beispiel führen viele Bahnstrecken durch herrliche Landschaften. Fensterplätze mit besonders guter Aussicht müssten deshalb natürlich teurer sein. Extras wie Sitzplätze gegen die Fahrtrichtung oder Toilettenbenutzung sind dagegen kostenlos. Reisende können ab sofort ihre Fahrkarte zum Schaffner bringen oder sich vom Zugbegleiter am Platz kontrollieren lassen. Dafür wird jedes Mal ein Beitrag von 2 Euro fällig, der Kunde weiß dann aber, dass er immer noch im Besitz einer gültigen Fahrkarte ist, erklärte ein Sprecher der Bahn.
Neu ist auch die Personalwechselgebühr von fünf Euro. Es sei schließlich nicht selbstverständlich, dem Reisenden immer wieder frische Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Bei einem Halt auf freier Strecke werden Standgebühren fällig, kann ein ICE ausnahmsweise den Fahrplan nicht einhalten, erhebt die Bahn einen Verspätungszuschlag, denn der Reisende hat ja den Zug länger als vorgesehen nutzen dürfen."

Quelle: Die Welt vom 13.10.06, Kolumne "Zippert zappt"
Autor: Hans Zippert

Freitag, 6. Oktober 2006

Das "Anti-Anti-Hakenkreuz"-Urteil

Heute muß ich mal wieder was schreiben hier... ;-)

Ich lese doch heute in der Stuttgarter Zeitung einen Artikel in Sachen "Anti-Anti-Hakenkreuz"!
Ich stehe wohl nicht wirklich im Verdacht, Sympathisant der SPD oder der Grünen zu sein ;-),
aber in dieser Sache stimme ich ihnen uneingeschänkt zu:

Fakt ist, daß ein Händler, welcher durchgestrichene Hakenkreuze als Anti-Nazi-Demonstration gewerblich vertreibt, dieses nach dem Urteil des Stuttgarter Landgerichts nicht weiter tun darf, weil er "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet habe". Jetzt wird der Rechtsstreit wohl vor dem Bundesgerichtshof (BGH) ausgetragen werden!

Fehlte noch, von gerichtswegen zu definieren, wie breit der durchstreichende Strich sein muß, der die Anti-Haltung dokumentiert: Nämlich mindestens einen Millimeter dicker als der durchgestrichene Text beziehungsweise das durchgestrichene und damit negierte Symbol! Dadurch würde klar zum Ausdruck gebracht werden, daß der Negation einen höheren Stellenwert zugemessen wird als dem durchgestrichenen Symbol und dessen Aussagegehalt.

Liebe deutsche Gerichtsbarkeit: Jetzt laßt doch bitte mal die Kirche im Dorf! Habt Ihr nichts besseres zu tun? Welche Intention hat denn wohl jemand, der ein solches Logo trägt bzw. diese T-Shirts vertreibt? Wohl bestimmt nicht die, daß damit der Nationalsozialismus verherrlicht, positiv dargestellt oder sonstwie propagiert wird, sondern doch wohl offensichtlich das Gegenteil. Schlußendlich kommt es doch auf die Botschaft an, die eine solche Darstellung mitteilen möchte.
Vielleicht solltet Ihr mal darüber nachdenken, ob es nicht eine rechtliche Möglichkeit gibt, das Wort "Hakenkreuz" zu verbieten - ähm, sorry, ich meine natürlich "<zensiert>".

Ich kann manchmal nur den Kopf schütteln!

Liebe Grüße, M@tze.

Montag, 18. September 2006

Freunde

"Es ist schön dich zu kennen,
mit dir zu reden
oder auch Musik zu hören.
Sogar Schweigen ist nie peinlich
zwischen uns, und das ist gut so.

Heucheln und lügen ist sinnlos,
weil wir uns gegenseitig
fast wie Glas durchschauen.
Wir machen uns lang schon
nichts mehr vor, und das ist gut so.

Du hast in meinem Arm geweint,
so manche Nacht mit mir durchträumt,
die letzten Zweifel ausgeräumt,
ich kenn dich, und du mich.

Du bist nicht hart im nehmen,
Du bist beruhigend weich,
Dich nicht zu mögen ist nicht leicht.
Du bist kein Einzelkämpfer,
Du bist so herrlich schwach.
Vertrau mir und benutz mich.
Wozu sind denn schließlich Freunde da?!

Ich les' in deinen Gesten und freu mich,
wenn ein echtes Lachen klingt.
Die Brücke zwischen uns
ist gnadenlos belastbar, und das ist gut so.

Wir kosten uns Nerven, tauschen Ideen
und manchmal auch das letzte Hemd,
philosophieren und saufen
und werden uns nie mehr fremd.
Und das ist gut so!

Wir haben uns versöhnt, verkracht
so manchen derben Witz belacht,
uns gegenseitig Mut gemacht,
ich brauch dich, und du mich.

Du bist nicht hart im nehmen,
Du bist beruhigend weich,
Dich nicht zu mögen ist nicht leicht.
Du bist kein Einzelkämpfer,
Du bist so herrlich schwach.
Vertrau mir und benutz mich.
Wozu sind denn schließlich Freunde da?!"


Quelle: Liedtext "Freunde" von PUR.

Sonntag, 17. September 2006

Sonntag & Co.

Guten Morgen!
An diesem Wochenende sind wir mal wieder zu Hause. Wir sind ja bekanntlich oft am Wochenende unterwegs - das behauptet meine Frau jedenfalls. Nein, es stimmt schon, ich hab meist "Hummeln im Hintern". Heute ist Sonntag und wir sind alle supi entspannt - ist auch mal schön, ein bisschen rumzugammeln. Selbst die Kinder sind erträglich, jeder spielt friedlich vor sich hin - kein Streit untereinander, es ist kaum zu glauben.
Mal sehen, vielleicht wird dies ja ein durch und durch entspannter, friedlicher Familientag... ;-)

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag! LG, M@tze.

Dienstag, 12. September 2006

Mein Herr

"Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel
erstrahlten, Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal
sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen
vorübergezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.
Besorgt fragte ich den Herrn.
"Herr, als ich anfing dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
dass in den schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?"
Da antwortete er: "Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."

Sonntag, 10. September 2006

Papst in Deutschland

Anläßlich des Deutschland-Besuches unseres bayerischen Papstes Benedikt seine heutige Predigt im Rahmen des Gottesdienstes an der Neuen Messe München:

"Liebe Schwestern und Brüder!
Zunächst möchte ich Euch alle noch einmal ganz herzlich begrüßen: Ich freue mich - und durfte es schon sagen-, daß ich wieder einmal bei Euch sein darf, mit Euch Gottesdienst feiern darf; daß ich noch einmal die vertrauten Stätten besuchen kann, die mein Leben geprägt, mein Denken und Fühlen geformt haben; die Orte, an denen ich glauben und leben gelernt habe. Es ist eine Gelegenheit, all den vielen Lebenden und Verstorbenen zu danken, die mich geführt haben und die mich begleitet haben. Ich danke Gott für diese schöne Heimat und für die Menschen, die sie mir zur Heimat gemacht haben.

Wir haben eben die drei Lesungen gehört, die die Liturgie der Kirche für diesen Sonntag ausgewählt hat. Alle drei sind von einem doppelten Thema bestimmt, von dem sie je nachdem die eine oder andere Seite mehr betonen, das aber letztlich doch ein einziges Thema bleibt. Alle drei Lesungen sprechen von Gott als Zentrum der Wirklichkeit und als Zentrum unseres eigenen Lebens. "Seht, Gott ist da!" ruft der Prophet Jesaja uns in der ersten Lesung zu (35,4). Der Jakobus-Brief und das Evangelium sagen auf ihre Weise dasselbe. Sie wollen uns zu Gott hinführen und uns so auf den richtigen Weg des Lebens bringen. Mit dem Thema Gott ist aber das soziale Thema, unsere Verantwortung füreinander, für die Herrschaft von Gerechtigkeit und Liebe in der Welt verbunden. Dramatisch wird das in der Lesung zu Worte gebracht, in der Jakobus, ein naher Verwandter Jesu, zu uns spricht. Er redet zu einer Gemeinde, in der man anfängt, stolz zu sein, wenn es da auch reiche und vornehme Leute gibt, während die Sorge um das Recht für die Armen zu verkümmern droht. Jakobus läßt in seinen Worten das Bild Jesu durchscheinen, des Gottes, der Mensch wurde und obgleich davidischer, also königlicher Herkunft, ein Einfacher unter den Einfachen wurde, sich auf keinen Thron setzte, sondern am Ende in der letzten Armut des Kreuzes starb. Die Nächstenliebe, die zuallererst Sorge um die Gerechtigkeit ist, ist der Prüfstein des Glaubens und der Gottesliebe. Jakobus nennt sie das "königliche Gesetz". Er läßt darin das Lieblingswort Jesu durchblicken: das Königtum Gottes, die Herrschaft Gottes. Damit ist nicht irgendein Reich gemeint, das irgendwann einmal kommt, sondern damit ist gemeint, daß Gott jetzt bestimmend werden muß für unser Leben und Handeln. Darum bitten wir, wenn wir sagen: Dein Reich komme; wir beten nicht um irgend etwas Entferntes, das wir selber eigentlich gar nicht zu erleben wünschen. Wir beten vielmehr darum, daß jetzt Gottes Wille unseren Willen bestimme und so Gott in der Welt herrsche; also darum beten wir, daß Recht und Liebe entscheidend werden in der Ordnung der Welt. Eine solche Bitte richtet sich natürlich zuerst an Gott, aber sie rüttelt auch an unser eigenes Herz. Wollen wir das eigentlich? Leben wir in dieser Richtung? Jakobus nennt das "königliche Gesetz", das Gesetz von Gottes Königtum, zugleich Gesetz der Freiheit: Wenn alle von Gott her denken und leben, dann werden wir gleich, und dann werden wir frei, und dann entsteht die wahre Geschwisterlichkeit. Wenn Jesaja in der ersten Lesung von Gott spricht - "Gott ist da!" -,dann redet er zugleich vom Heil für die Leidenden, und wenn Jakobus von der sozialen Ordnung als dringlichem Ausdruck unseres Glaubens spricht, dann redet er ganz selbstverständlich von Gott, dessen Kinder wir sind.

Aber jetzt müssen wir uns dem Evangelium zuwenden, das von der Heilung eines Taubstummen durch Jesus spricht. Auch da sind wieder die beiden Seiten des einen Themas da. Jesus wendet sich den Leidenden zu, denen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt sind. Er heilt sie und führt sie so in die Möglichkeit des Mitlebens und des Mitentscheidens, in die Gleichheit und Brüderlichkeit ein. Das geht natürlich uns alle an: Jesus zeigt uns allen die Richtung unseres Tuns, die Richtung, wie wir handeln sollen. Der ganze Vorgang hat aber noch eine andere Dimension, auf die die Kirchenväter in ihren Auslegungen mit Nachdruck hingewiesen haben und die auch uns heute in hohem Maße angeht. Die Väter sprechen von den Menschen und zu den Menschen ihrer Zeit. Aber was sie sagen, geht auf neue Weise auch uns heute an. Es gibt nicht nur die physische Gehörlosigkeit, die den Menschen weitgehend vom sozialen Leben abschneidet. Es gibt eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber, an der wir gerade in dieser Zeit leiden. Wir können ihn einfach nicht mehr hören- zu viele andere Frequenzen haben wir im Ohr. Was über ihn gesagt wird, erscheint vorwissenschaftlich, nicht mehr in unsere Zeit hereinpassend. Mit der Schwerhörigkeit oder gar Taubheit Gott gegenüber verliert sich natürlich auch unsere Fähigkeit, mit ihm und zu ihm zu sprechen. Auf diese Weise aber fehlt uns eine entscheidende Wahrnehmung. Unsere inneren Sinne drohen abzusterben. Mit diesem Verlust an Wahrnehmung wird der Radius unserer Beziehung zur Wirklichkeit überhaupt drastisch und gefährlich eingeschränkt. Der Raum unseres Lebens wird in bedrohlicher Weise reduziert.

Das Evangelium erzählt uns, daß Jesus seine Finger in die Ohren des Tauben legte, etwas von seinem Speichel auf seine Zunge gab und sagte: Ephata - tu dich auf. Der Evangelist hat uns das original aramäische Wort aufbewahrt, das Jesus gesprochen hat und führt uns so direkt in jenen Augenblick hinein. Was da erzählt wird, ist einmalig und gehört doch nicht einer fernen Vergangenheit an: Jesus tut dasselbe auf neue Weise auch heute und immer wieder. In unserer Taufe hat Jesus an uns diese Geste des Berührens vollzogen und gesagt: "Ephata - tu dich auf!", um uns hörfähig zu machen für Gott und so auch wieder das Sprechenkönnen zu Gott zu schenken. Aber dieser Vorgang, das Sakrament der Taufe, hat nichts Magisches an sich. Die Taufe eröffnet einen Weg. Sie führt uns ein in die Gemeinschaft der Hörenden und Redenden - in die Gemeinschaft mit Jesus selber, der als einziger Gott gesehen hat und deshalb von ihm erzählen konnte (vgl. Joh 1,18): Durch den Glauben will er uns an seinem Sehen Gottes, an seinem Hören und Reden mit dem Vater beteiligen. Der Weg des Getauftseins muß ein Prozeß des Wachstums werden, in dem wir in das Leben mit Gott hineinwachsen und so auch einen anderen Blick auf den Menschen und auf die Schöpfung gewinnen.

Das Evangelium lädt uns ein, wieder zu erkennen, daß es bei uns ein Defizit in unserer Wahrnehmungsfähigkeit gibt ? einen Mangel, den wir zunächst gar nicht als solchen spüren, weil ja alles andere sich durch seine Dringlichkeit und Einsichtigkeit empfiehlt; weil ja scheinbar alles normal weitergeht, auch wenn wir keine Ohren und Augen mehr für Gott haben und ohne ihn leben. Aber geht es wirklich einfach so weiter, wenn Gott in unserem Leben, in unserer Welt ausfällt? Bevor wir da weiterfragen, möchte ich ein wenig aus meinen Erfahrungen in der Begegnung mit den Bischöfen der Welt erzählen. Die katholische Kirche in Deutschland ist großartig durch ihre sozialen Aktivitäten, durch die Bereitschaft zu helfen, wo immer es not tut. Immer wieder erzählen mir die Bischöfe, zuletzt aus Afrika, bei ihren Ad-Limina-Besuchen dankbar von der Großherzigkeit der deutschen Katholiken und beauftragen mich, diesen Dank weiterzugeben, was ich hiermit einmal öffentlich tun möchte. Auch die Bischöfe aus den baltischen Ländern, die vor den Ferien da waren, haben mir berichtet, wie großartig ihnen deutsche Katholiken beim Wiederaufbau ihrer durch Jahrzehnte kommunistischer Herrschaft schlimm zerstörten Kirchen halfen. Dann und wann aber sagt ein afrikanischer Bischof zu mir: "Wenn ich in Deutschland soziale Projekte vorlege, finde ich sofort offene Türen. Aber wenn ich mit einem Evangelisierungsprojekt komme, stoße ich eher auf Zurückhaltung." Offenbar herrscht da bei manchen die Meinung, die sozialen Projekte müsse man mit höchster Dringlichkeit voranbringen; die Dinge mit Gott oder gar mit dem katholischen Glauben seien doch eher partikulär und nicht so vordringlich. Und doch ist es gerade die Erfahrung dieser Bischöfe, daß die Evangelisierung vorausgehen muß; daß der Gott Jesu Christi bekannt, geglaubt, geliebt werden, die Herzen umkehren muß, damit auch die sozialen Dinge vorangehen; damit Versöhnung werde; damit zum Beispiel Aids wirklich von den tiefen Ursachen her bekämpft und die Kranken mit der nötigen Zuwendung und Liebe gepflegt werden können. Das Soziale und das Evangelium sind einfach nicht zu trennen. Wo wir den Menschen nur Kenntnisse bringen, Fertigkeiten, technisches Können und Gerät, bringen wir zu wenig. Dann treten die Techniken der Gewalt ganz schnell in den Vordergrund und die Fähigkeit zum Zerstören, zum Töten wird zur obersten Fähigkeit, zur Fähigkeit, um Macht zu erlangen, die dann irgendwann einmal das Recht bringen soll und es doch nicht bringen kann: Man geht so nur immer weiter fort von der Versöhnung, vom gemeinsamen Einsatz für die Gerechtigkeit und die Liebe. Die Maßstäbe, nach denen Technik in den Dienst des Rechts und der Liebe tritt, gehen dann verloren, aber auf diese Maßstäbe kommt alles an: Maßstäbe, die nicht nur Theorien sind, sondern das Herz erleuchten und so den Verstand und das Tun auf den rechten Weg bringen.

Die Völker Afrikas und Asiens bewundern zwar die technischen Leistungen des Westens und unsere Wissenschaft, aber sie erschrecken vor einer Art von Vernünftigkeit, die Gott total aus dem Blickfeld des Menschen ausgrenzt und dies für die höchste Art von Vernunft ansieht, die man auch ihren Kulturen beibringen will. Nicht im christlichen Glauben sehen sie die eigentliche Bedrohung ihrer Identität, sondern in der Verachtung Gottes und in dem Zynismus, der die Verspottung des Heiligen als Freiheitsrecht ansieht und Nutzen für zukünftige Erfolge der Forschung zum letzten Maßstab erhebt. Liebe Freunde! Dieser Zynismus ist nicht die Art von Toleranz und von kultureller Offenheit, auf die die Völker warten und die wir alle wünschen. Die Toleranz, die wir dringend brauchen, schließt die Ehrfurcht vor Gott ein - die Ehrfurcht vor dem, was dem anderen heilig ist. Diese Ehrfurcht vor dem Heiligen der anderen setzt aber wiederum voraus, daß wir selbst die Ehrfurcht vor Gott wieder lernen. Diese Ehrfurcht kann in der westlichen Welt nur dann regeneriert werden, wenn der Glaube an Gott wieder wächst, wenn Gott für uns und in uns wieder gegenwärtig wird.

Wir drängen unseren Glauben niemandem auf: Diese Art von Proselytismus ist dem Christlichen zuwider. Der Glaube kann nur in Freiheit geschehen. Aber die Freiheit der Menschen, die rufen wir an, sich für Gott aufzutun; ihn zu suchen; ihm Gehör zu schenken. Wir, die wir hier sind, bitten den Herrn von ganzem Herzen, daß er wieder sein Ephata zu uns sagt; daß er unsere Schwerhörigkeit für Gott, für sein Wirken und sein Wort, heilt und uns sehend und hörend macht. Wir bitten ihn, daß er uns hilft, wieder das Wort des Gebetes zu finden, zu dem er uns in der Liturgie einlädt und dessen ABC er uns im Vaterunser gelehrt hat.

Die Welt braucht Gott. Wir brauchen Gott. Welchen Gott brauchen wir? In der ersten Lesung sagt der Prophet zu einem unterdrückten Volk: "Die Rache Gottes wird kommen" (vgl. 35,4). Wir können uns gut ausdenken, wie die Menschen sich das vorgestellt haben. Aber der Prophet selber sagt dann, worin diese Rache besteht, nämlich in der heilenden Güte Gottes. Und die endgültige Auslegung des Prophetenwortes finden wir in dem, der für uns am Kreuz gestorben ist ? in Jesus, dem menschgewordenen Sohn Gottes, der uns hier so eindringlich anschaut. Seine "Rache" ist das Kreuz: das Nein zur Gewalt, die "Liebe bis zum Ende". Diesen Gott brauchen wir. Wir verletzen nicht den Respekt vor anderen Religionen und Kulturen, wir verletzen nicht die Ehrfurcht vor ihrem Glauben, wenn wir uns laut und eindeutig zu dem Gott bekennen, der der Gewalt sein Leiden entgegengestellt hat; der dem Bösen und seiner Macht gegenüber als Grenze und Überwindung sein Erbarmen aufrichtet. Ihn bitten wir, daß er unter uns sei und daß er uns helfe, ihm glaubwürdige Zeugen zu sein. Amen."


Freitag, 8. September 2006

Welttag der Alphabetisierung

Zum heutigen Welttag der Alphabetisierung und damit der Bekämpfung des Analphabetismus widme ich hiermit allen Betroffenen den folgenden Werbespot mit der Botschaft und Aufforderung, sich des Themas anzunehmen...

Donnerstag, 7. September 2006

Die Bahn: Verlasse Dich nicht auf sie, sonst bist Du verlassen!

Heute hab ich mich - mal wieder - über diese unsere Deutsche Bahn geärgert.
Mein 18 h-Zug fiel aus beziehungsweise hatte eine nicht näher zu beziffernde Verspätung. Immerhin - was ja schon mal ein Anfang ist - standen am Bahnsteig vier Serviceleute der Bahn und haben versucht, Auskunft zu geben. Warum mein Zug nicht planmäßig fuhr konnte ich nicht in Erfahrung bringen (also ob "Personenschaden" wie es bei einem Selbstmöder so schön heißt, oder ein Defekt am Triebwagen bzw. der Lok...)
Man könne als Alternative den Intercity auf dem Nachbargleis nehmen (sogar ohne IC-Zuschlag!), aber wo genau der hält geschweige denn wann er wo hält, konnten mir die Damen auch nicht so wirklich sicher sagen. Also zur Zugbegleiterin des Intercity gegangen: Die konnte mir immerhin sagen, wo der Zug hält - nämlich erst das nächste Mal etliche Stationen nach meinem Heimatbahnhof... Aber auch hier war das Wann nicht herauszufinden, da noch nicht klar war, mit wieviel Verspätung der ICE losfahren würde... ;-)
Also ich jedenfalls in den ICE rein auf den erstbesten Sitzplatz (in meinem Regionalzug ist immer ein Sitzplatz zu kriegen, da mußte ich Gott sei Dank noch nie stehen!). Erst dann stellte ich fest, daß ich versehentlich in einem 1. Klasse-Abteil gelandet war. Ich also wieder aufgestanden und in Richtung 2. Klasse gelaufen. Dort angekommen, stellte ich fest, daß der 2. Klasse-Bereich des Zuges komplett überfüllt war und man dort fast nicht mal durch kam. Ich also verärgert wieder zur Zugbegleiterin...
Die Zugbegleitung klärte mich erstmal auf, daß es sich hier nicht um einen Ersatzzug handele, sondern um einen Alternativzug. Entschuldigen Sie bitte Frau Oberlehrerin, daß ich Ihre Bahn-Fachterminologie nicht so auf der Pfanne habe! Mein Hinweis, daß ich als Kunde bei einem Ausfall eines Zuges ja wohl Anspruch auf eine Ersatz-, äh sorry Alternativbeförderung hätte, bejahte sie, deswegen "dürfte" ich ja bei ihr mitfahren. Auf meine Frage, ob ich mich denn aufgrund der allgemeinen Überfüllung ausnahmsweise auf einen Platz der 1. Klasse setzen dürfe, bedachte sie mit dem Hinweis, daß dies nur nach Zahlung des entsprechenden Zuschlages möglich sei. Um mich herum waren zahlreiche Damen und Herren der Rentnergeneration, die einen Sitzplatz sicherlich nötiger gehabt hätten als ich - aber auch dies war kein Argument für die Dame. Ich müsse ja schließlich dieses ach so kulante (sie meinte ohne den ICE-Aufschlag!) Angebot der Alternativbeförderung nicht annehmen! Mir schwoll mehr und mehr der Kamm!!!
Meine Bemerkung daraufhin war: "Wenn Sie ein normales Unternehmen draußen auf dem freien Markt wären und Sie würden einem Kunden sagen, er müsse ja schließlich nicht bei Ihnen einkaufen, dann möchte ich mal sehen, was dann los wäre! Sowas nenne ich wirklich Servicewüste Deutschland!" Sie grinste mich nur an und ging weg.
Das ist einfach wieder einmal typisch Bahn - die können nicht mal auf außergewöhnliche Situationen adäquat reagieren. Aber die insgesamt EUR 1.828,40, die ich pro Jahr (Stand 2006) IM VORAUS für die Beförderung mit diesem Unternehmen zahle, die stecken sie natürlich gerne ein.
Lieber Bahn-Mitarbeiter, wenn Du diesen Beitrag lesen solltest, bitte überdenkt doch mal Euer Serviceverhalten. Aber wie immer in solchen Fällen scheint sich auch diesmal nichts zu ändern. So ist das eben mit Monopolisten am Markt.

U.a. deshalb ist es so wichtig und richtig, daß der Börsengang der Bahn OHNE Schienennetz erfolgt und dieses im Eigentum des Bundes bleibt. Dann ist zumindest eine Grundlage für künftigen Wettbewerb geschaffen. Die Deutsche Post hat auch irgendwann angefangen umzudenken. Das wird die Bahn dann auch irgendwann müssen! Wenn bis dahin noch nicht alle Züge abgefahren sind...

Sonntag, 27. August 2006

Elephantitis

Aufgenommen am 27.08.06 in der Wilhelma, Stuttgart




Donnerstag, 17. August 2006

Legoland-Besuch

c: Legoland DeutschlandHeute war es endlich soweit. Unser Sohn Luca fieberte nun schon seit Wochen auf diesen einen Tag hin. Der Tagesausflug ins Legoland Deutschland in Günzburg stand an. Seit mehreren Wochen geplant, weil wir durch den ehemaligen Werkstudenten in unserer Abteilung an rabattierte Eintrittskarten heran kamen. Anstatt des eigentlichen Eintrittspreises für unsere ganze Familie von EUR 112, hatten wir das große Glück, durch unser "Vitamin B" Freddy, lediglich
EUR 40 insgesamt zahlen zu müssen. An dieser Stelle nochmals herzlichsten Dank an Freddy! ;-)

Wir hatten uns vorgenommen, ordentlich früh zu Hause in Richtung Günzburg loszufahren. Leider kamen wir dann in den obligatorischen Urlaubszeit-in-Richtung-München-Stau. Wir wollten eigentlich zur Parköffnung um kurz vor 10 Uhr dort sein, bis wir auf dem Parkplatz eintrafen, war es aber bereits 10.45 h - na ja, egal. Beim Aussteigen bemerkten wir, daß unsere "Lieblings"-Nachbarin aus unserem
150 km-entfernten Heimatort ebenfalls den Einfall hatte, mit ihren beiden Kindern ausgerechnet heute in das Legoland zu fahren. So klein kann die Welt sein.

Vor dem Park trafen wir uns dann mit Freddy, der uns neben den Eintrittskarten auch noch eine genaue Einführung in die Attraktionen des Parkes gab. Heute seien es wohl bisher um die 16.000 Besucher. Na dann mal rein ins Getümmel: Freddy zum Arbeiten (er ist in dieser Saison Teamleiter und betreut diverse Attraktionen) und wir zum Spaß haben!

Die Menschenmassen waren wirklich fast überwältigend, aber man kann sich auch darauf einstellen. Nachteil an einer solch hohen Besucherfrequentierung sind definitiv die langen Wartezeiten vor den Fahrgeschäften. Eine Stunde und länger in praller Sonne zu warten hat nicht nur die Geduld unserer Kinder geschafft, auch uns Erwachsenen wurde es manchmal zu viel. Die Krönung in einer solchen Situation in der Warteschlange ist, wenn einem dann der Sohn nach über einer halben Stunde warten eröffnet, daß er wohl doch hier nicht fahren will. Na ja, das kommt vor... ;-)

Da viele Attraktionen für unsere 3-jährige Tochter Louisa aufgrund ihres geringen Alters noch nicht befahrbar waren, mußten Ines und ich uns teilweise trennen: Ein Elternteil mit Luca ins Fahrgeschäft, ein Elternteil mit Louisa die Zeit totschlagen. Und das eben bis zu einer Stunde. Meistens dauerte es aber "nur" so ca. 30-45 Minuten.

c: Legoland DeutschlandInsgesamt hatten wir einen tollen Tag. Die großen Bauwerke aus vielen tausend, kleinen Legosteinen waren schon sehr beeindruckend. Vor allem hat mir das Gesicht Albert Einstein's gefallen. Jedenfalls sind es tolle Kunstwerke. Auch die Miniaturwelt deutscher und internationaler Städte war interessant. Frankfurt am Main, meine Geburtsstadt, war natürlich wegen der bekannten Skyline auch dort dargestellt.

Vor allem für die Kinder war es natürlich ein Riesenspektakel. Luca und Louisa waren sich jedenfalls gestern Abend einig: Im nächsten Jahr, müssen wir unbedingt wieder ins Legoland!

Liebe Grüße, Euer M@tze

Zippert zappt: Besser Kassenpatient

Nachdem ich seit einiger Zeit quasi Online-Stammleser seiner Kolumne bin ohne Abonnent der "Welt" zu sein, möchte ich hier Herrn Zippert an dieser Stelle mal einen Ehrenplatz einräumen.
Seine fast tägliche Kolumne ist witzig und intelligent. Ich lese es gerne! Beiträge, die mir besonders gut gefallen, kommen in Gefahr, hier im Blog zitiert zu werden... ;-)
Heute aktuell und frisch aus der Zippert-Küche:

Besser Kassenpatient
Nach einer Umfrage sind Privatpatienten beim Arzt schneller dran als Kassenpatienten. Das muss kein Nachteil sein, denn je schneller man beim Arzt dran ist, umso schneller ist man auch krank.
"Wer drei Wochen auf seinen Termin warten muss, bleibt länger gesund, jedenfalls kennt er wenigstens nicht den Namen seiner Krankheit. Doch die Ungleichbehandlung empfinden viele als störend. Es gibt Kassenpatienten, die über 50 Jahre auf einen Termin warten mussten und schließlich starben, ohne zu wissen, woran. Ist der Ersatzkassenkranke endlich im Wartezimmer, muss er stehen, weil nur die Privatpatienten sitzen dürfen. Ein privater Armbruch wird mit Gips behandelt, während der Kassenpatient häufig mit einer Konstruktion aus Zollstock und Paketklebeband zufrieden sein muss. Hält aber auch. Der Zollstock muss nach dem Ende der Behandlung zurückgegeben werden. Privatpatienten werden vor einem Eingriff mit Champagner betäubt und erhalten hinterher das Video ihrer Operation als fertig geschnittenen Spielfilm. Kassenpatienten bekommen ein halbes Glas Doppelkorn und ein Stück Holz zum Draufbeißen. Anschließend fehlt meist irgendein Organ, das der Arzt als "Kaution" einbehalten hat."

Quelle: Die Welt vom 17.08.06, Kolumne "Zippert zappt"
Autor: Hans Zippert

Dienstag, 15. August 2006

iPod-ianer

+++ Ticker +++ Neueste Neuigkeiten +++

Seit einer Stunde bin ich stolzer Besitzer eines iPod nano!
Somit kann ich mein iPod shuffle an meine Frau vermachen... ;-)

Tolle Sache!





+++ Ticker +++ Neueste Neuigkeiten +++

Montag, 14. August 2006

Heim(at)urlaub

Jetzt ist es also soweit:
Heim(at)"urlaub" ist angesagt - Erholung von der Front, der Arbeitsfront im Büro...
Kaum ist der erste wirkliche, kostbare Urlaubstag angebrochen, macht mich meine Frau bereits mit den urlaublichen Verpflichtungen bekannt: Rasen mähen, Unkraut bekämpfen, Luca's Bett umbauen, Steuer machen, Büro aufräumen etc. etc.
Na klasse - kaum zu Hause, schon ist man(n) verplant.

Zur Rasen- und Gartenkur konnte ich mich noch nicht durchringen, aber jedenfalls wurde heute schon mal das Hochbett unseres Sohnes erhöht. Jetzt kann er mir also auf den Kopf spucken, wenn ich nicht so spure, wie er möchte... *lach*
Nein, das würde er natürlich nicht tun, so gut erzogen, wie er Gott sei Dank nun mal ist. Wenn Luca schon lesen könnte, wäre er sicherlich stolz über mein Lob. Na ich kritisiere und "erziehe" ihn ja auch oft genug.

Wenn es mal wieder an einem Tag etwas strenger zu ging, beschließt er kurzerhand, die Audienz am Abend zu streichen: Er eröffnet mir dann: "Papa, heute Abend darfst Du mich nicht ins Bett bringen!" - "Schade!" sage ich und bringe ihn dann doch abends in die Heia, denn bis dahin hat er seine Sanktion mir gegenüber sowieso schon wieder vergessen.
Heute Abend darf ich wohl, denn ich habe immerhin heute im Schweiße meines Angesichtes - zusammen mit meiner Frau Ines - das Bett umgebaut.
Soviel Gnade kann man wohl erwarten, was? ;-)

Liebe Grüße und einen schönen Abend, wünscht Euch Euer M@tze.

Dienstag, 1. August 2006

Montag, 24. Juli 2006

DTM auf dem Norisring, Nürnberg


Hi @ all,
ich weiß, ich weiß, ich hab schon lange hier nichts mehr geschrieben - entweder weil mein Leben so langweilig ist oder aber, was in diesem Falle zutrifft, weil ich wenig oder garkeine Zeit hatte, hier etwas zum Besten zu geben... ;-)

In meinem Leben tut sich grad einiges, aber das gehört größtenteils hier nicht her... ;-)

Am vergangenen Sonntag war ich mit meiner Familie beim Deutsche Tourenwagen Meisterschaft (DTM)-Rennen auf dem Norisring in Nürnberg. Ich hatte das Glück, an Freikarten heran zu kommen, sodaß ich den von meinem Arbeitgeber gesponsorte Fahrer live begleiten und unterstützen konnte.

Es war mein erstes Autorennen und es war sehr faszinierend und interessant. Die unglaubliche Hitze am Himmel ließ meine Kids schnell nervig werden, aber im Verhältnis zu der langen Zeit, die wir dort zubrachten, waren sie alles in allem doch sehr erträglich. Die Sonne brannte auf unsere Köpfe, die Ohren (vor allem der Kinder) geschützt durch "Mickey Mäuse", mit Sonnenschutzmittel und Sonnenbrillen bestückt und reichlich Getränken gehortet, saßen wir also auf unsererm DTM-Tribünen-Platz. Der Lärm der vorbeifahrenden Rennautos und der Geruch nach Benzin und verbranntem Gummi gehört einfach dazu. Besonders das Treiben im Fahrerlager und in der Boxengasse war interessant. Leider konnten keine ansprechenden dazu gehörigen Luder gesichtet werden. Schade! ;-)

Und das Schönste: "Unser" Fahrer Bruno Spengler hat in seinem "schnellsten Tresor der Welt" nach einem tollen Rennen sogar den Sieg einfahren können! Herzlichen Glückwunsch!

Alles in allem (trotz einstündiger Wartezeit beim anschließenden Ausfahren aus dem Parkhaus) ein interessantes Erlebnis!

Es grüßt Euch, M@tze

Mittwoch, 12. Juli 2006

Ask Dr. Z.

Klick hier --> Ask Dr. Z.

Donnerstag, 6. Juli 2006

Zitat Matthäuspassion

"Befiehl du deine Wege
Und was dein Herze kränkt
Der allertreusten Pflege
Des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden
Gibt Wege, Lauf und Bahn,
Der wird auch Wege finden,
Da dein Fuß gehen kann."

Mittwoch, 5. Juli 2006

Aus der Traum vom Weltmeister...

...und ich trage Trauer...

Nachtrag am 08.07.06: Na wenigstens sind wir 3. geworden - Gratulation!

Montag, 3. Juli 2006

Fußball-Welt in Bewegung.

Das Fußball-Wochenende war turbulent:
England raus - Favourit Brasilien raus - und vor allem: Deutschland gewonnen!
Die letzte WM-Woche ist angebrochen - ich freue mich auf die verbleibenden vier Spiele und sage: Jungs, jetzt könnt' Ihr's packen! ;-)

Euer M@tze.

Donnerstag, 29. Juni 2006

Linksfahrer und andere Träumer

Seit nunmehr fast 20 Jahren habe ich meinen Führerschein. Im nächsten Jahr dürfte 20-jähriges Führerschein-Jubiläum sein. Die Fahrstunden sind schon lange her, damals lernte ich, wie man sich im Straßenverkehr im Allgemeinen und auf der Autobahn im Besonderen zu verhalten hat. Mag sein, daß die korrekten Verhaltensweisen und die Kenntnisse über bestehende Verkehrsregeln mit der Zeit verblassen; ich spreche bisher nur mit 19 Jahren Kfz-Führerscheinerfahrung.

Seit eben diesen nunmehr fast 20 Jahren ärgere ich mich über die träumenden Linksfahrer auf Autobahnen. Ich bin überzeugt davon, daß sich ein Großteil der Traffic-Jam-Thematik auf Autobahnen erledigt hätte, wenn alle Verkehrsteilnehmer vorschriftsmässig fahren würden.

Interessanterweise handelt es sich bei den berühmtberüchtigten Linksfahrern oftmals um Rentner und Frauen. Warum eigentlich? Geht den Alten unserer Gesellschaft und den Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts einfach das Gespür für Geschwindigkeiten ab? Wieso kommt es so oft vor, daß ein schneller fahrendes, auf der linken Fahrspur überholendes Fahrzeug von plötzlich und unvermittelt ausscherenden Langsamfahrzeugen ausgebremst wird? Und am Ende trifft dann auch noch dem Überholenden die Schuld, wenn sich unerfahrene Kfz-Führer zu Tode erschrecken, wenn sich "plötzlich" von hinten ein schnelleres Fahrzeug nähert. Wofür wurden eigentlich Rückspiegel erfunden? Nein, liebe Frauen der Schöpfung, nicht um die Unversehrtheit des Schminkkunstwerkes zu überprüfen und gegebenenfalls Korrekturen daran vorzunehmen; nein, der Rückspiegel ist dazu da, dort hinein zu schauen und den folgenden Verkehr zu beobachten. Wenn sich also von hinten ein schnelleres Auto nähert, bleiben wir also noch hinter dem Vordermann und starten unser Überholmanöver erst dann, wenn der schnelle Überholer vorbei ist. Die Einschätzung der Geschwindigkeit des herannahenden Fahrzeugs gelingt übrigens besser, wenn man nicht nur einmal kurz blitzlichtmässig in den Spiegel schaut, sondern einen Tick länger bzw. zweimal. Grundsätzlich sollte man also immer im Bilde sein, was hinter einem selbst eigentlich gerade so los ist.

Die gleiche Situation - da braucht es garkeine Rentner oder Frauen - erlebe ich regelmässig mit überholenden Lastkraftwagen. Selbst kaum in der Lage, mit dem Vordermann-LKW geschwindigkeitstechnisch mithalten zu können, werden oftmals Überholmanöver gestartet, die einen halbstündigen Stau des nachfolgenden PKW-Verkehrs zu Folge haben. Ich bin in diesem Zusammenhang für ein grundsätzliches Überholverbot für LKWs ab 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht bei nur zweispurig pro Fahrtrichtung ausgebauten Autobahnen und Schnellstraßen! Selbst bei dreispuriger Verkehrsführung kann das Überholmanöver des LKWs problematisch sein, sollte der nicht unwahrscheinliche Fall eintreten, dann zu allem Übel auch noch ganz links einen weiter oben beschriebenen Links-Langsam-Fahrer zu haben, sodaß (bei 3 Fahrspuren) quasi alle drei Fahrspuren blockiert sind.

Interessanterweise ist selbst bei vielspurig (>2) ausgebauten Autobahnen regelmässig zu beobachten, daß Fahrzeuge die rechte und/oder die mittleren Fahrspuren garnicht benutzen. Ja Herrschaftsseiten - was meint Ihr denn, wofür diese Spuren existieren? Etwa zum Picknick machen? Hallooooo - bitte rüber fahren! Die Schneise durch die vorher unberührte Natur wurde ja schliesslich nicht zum Spaß so breit und geräumig geschlagen. Der Verkehrsfluß soll dadurch gewährleistet bleiben, die Automassen sollen fließen können - ganz ungehindert und problemlos. Und was macht Ihr Sünder? Den fließenden Verkehr blockieren!

Und was ist mit den durch Euch verursachten Mehrkosten für die geschädigten Ausgebremsten? Als da wären: Höherer Verschleiß an Bremsbelägen - höherer Benzinverbrauch durch die Notwendigkeit, erneut zu Beschleunigen - höherer Zeitaufwand, von A nach B zu kommen - und und und...
Alles direkt oder indirekt Verschwendung von natürlichen, teilweise begrenzten Ressourcen und damit eine Schädigung für unsere Volkswirtschaft und die Natur.
Aber das ist Euch Ignoranten natürlich egal - Ihr Träumerle!

Leider gibt es das Rechtsüberhol-Verbot auf unseren Autobahnen. Der Verstoß gegen das Rechtsfahr-Gebot wird selten oder garnicht von der Polizei geahndet. Dagegen Verstöße gegen das Rechtsüberhol-Verbot umso öfter.
Wenn ein ausgebremster Autofahrer rechts überholt handelt es sich doch lediglich um Notwehr. Kann es hingenommen werden, daß ein einzelner Träumer ganze Volkswirtschaften schädigt? Man sollte diese Rentner- oder Frauen-Träumer zum Schadenersatz verpflichten und damit zur Rechenschaft ziehen! Und das bitte nicht zu knapp!

So, das mußte jetzt mal raus - jetzt geht es mir um einiges besser! ;-)

Nach diesem nur ansatzweise ernst gemeinten Beitrag grüßt Euch Euer - jetzt - erleichterter M@tze.

Mittwoch, 28. Juni 2006

Zitat Matthias Claudius

"Die Freiheit besteht darin, daß man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet."

Matthias Claudius (1740-1815), Deutscher Dichter

Quelle: Zitate.de.

Dienstag, 27. Juni 2006

Bruno der Bär ist tot!


"Bruno der Bär ist tot. Das wurde aber auch höchste Zeit, denn in Bärentotmacherkreisen war Deutschland schon unten durch. In Kanada hätte Bruno keine zwei Stunden überlebt, und in Rußland, wo die Menschen nach Feierabend auf Bärenabschießplätzen Entspannung suchen, wäre das Tier kaum zu Ruhm und Ansehen gekommen. Es ist aber noch aus anderen Gründen gut, daß er tot ist, denn der Bär war kurz davor, sich mit Schußwaffen auszurüsten und ein Blutbad unter der bayerischen Bevölkerung anzurichten. Das beweisen Rechnungen von Waffenhändlern, die bei dem Bären gefunden wurden. Außerdem entdeckte man einen Mitgliedsausweis der Linkspartei bei ihm sowie mehrere Taxiquittungen. Jetzt wird klar, warum er seinen Verfolgern so oft entwischen konnte und warum er überhaupt verfolgt wurde. DNA-Analysen sollen zeigen, ob es sich bei dem toten Tier wirklich um den gesuchten Bären oder doch um einen Spaziergänger mit starkem Bartwuchs handelt. Damit keine unschönen Gerüchte aufkommen, gab Kurt Beck vorsorglich eine Pressekonferenz, in der er erklärte, die angeblichen Einschußlöcher in seiner Hose seien von Motten verursacht. Ein Lebenszeichen von Fidel Castro liegt dagegen noch nicht vor.

Spezialisten untersuchen den Leichnam des ermordeten Braunbären Bruno. Im Vordergrund steht eine DNA-Analyse, mit deren Hilfe man feststellen will, ob das Tier vielleicht an irgendwelchen bislang ungeklärten Verbrechen beteiligt war. Ausschließen kann man zur Zeit, daß der Bär die tödlichen Schüsse auf John F. Kennedy abgegeben hat, und auch für den Tod von Lady Di scheint er nicht verantwortlich gewesen zu sein. Gerüchten zufolge hatte er aber eine Pilotenlizenz und plante möglicherweise, sich mit einem vollbesetzten Flugzeug ins Umweltministerium des Freistaates zu bohren. Der bayerische Fremdenverkehrsverband hat inzwischen Anzeige gegen die Mörder von Bruno erstattet. Den Braunbären umzunieten sei genauso ein Wahnsinn, als ob man Schloß Neuschwanstein in die Luft gesprengt hätte. Oberbayern wäre bis 2008 ausgebucht gewesen, jetzt würden die Übernachtungen storniert, vor allem die "Zimmer mit Bärblick" wolle keiner mehr haben. Vertreter der Kirche forderten, Bruno solle im Petersdom oder wenigstens in der Münchner Frauenkirche aufgebahrt werden, damit die Bevölkerung Abschied von ihm nehmen kann. Vorher will man aber noch klären, ob der Bär katholisch war."


Quelle: Die Welt vom 27. & 28.06.06, Autor: Hans Zippert.

Montag, 26. Juni 2006

WM-Fußballspiel England gegen Ecuador...

...und ich war dabei! ;-)

Ich hatte gestern die einmalige Chance, bei einem WM-Spiel live dabei zu sein. Ein Freund von mir konnte sein Ticket nicht wahrnehmen, sodaß ich es kurzfristig angeboten bekam.

Am Vorabend hatte ich dann den ganzen Bürokratismus und Formalismus durchzustehen, um das Ticket auf meine Person personalisiert zu bekommen. Also Ticket mit Vollmacht und Kopie des Personalausweises abgeholt, in das Ticketoffice am nächsten FIFA-Standort gefahren und auf den letzten Drücker, 15 Minuten vor Öffnungsschluß, noch umpersonalisieren lassen. Geklappt hat es dann schließlich doch noch; das Opfer war, daß ich das Spiel der Deutschen nicht im Fernsehen miterleben konnte, sondern auf die rein akustische Berichterstattung aus dem Radio angewiesen war. Die letzten 15 Minuten des Spiels konnte ich wenigstens noch live im FIFA-Ticketcenter per Fernsehübertragung sehen. Danach stürzte ich mich auf die Fan-Meile auf's große Fußballfest.

Gestern war ich also nun beim ersten Fußballspiel meines Lebens - und das auch noch bei der WM im eigenen Land! Ich war ob der kurzfristigen Möglichkeit ziemlich aufgeregt und freute mich riesig auf das Spiel England-Ecuador; immerhin ein Achtelfinal-Spiel, bei dem es um das Ausscheiden oder Weiterkommen des englischen Teams ging. Eigentlich wäre mir der Gewinn von Ecuador lieber gewesen, aber auch nur deshalb, weil ein potentiell künftiger Gegner unseres deutschen Teams ausgeschieden wäre. Ansonsten habe ich zu England mehr "emotionale Bindungen" als zu Ecuador.

Ich saß mit meiner VIP-Karte in der 13 Reihe des Gottlieb-Daimler-Stadions in Stuttgart und ließ mir notgedrungen die Sonne auf den Pelz scheinen. Ausgerechnet dort, wo die Sonne direkt hinknallte, war natürlich mein Platz! Meine Nachbarn und ich hatten in Sachen Hitze einiges zu ertragen, aber in freudiger Erwartung auf das Spiel hielten wir tapfer durch. Dadurch daß ich die Eintrittskarte so kurzfristig erhalten hatte, war ich nicht optimal ausgestattet; ein Cap gegen die stechende Sonne wäre ideal gewesen. Ich befürchtete schon einen Sonnenbrand und einen ebensolchen -stich. Gott sei Dank konnte ich mir vor dem Spiel noch einen FIFA-Becher mit Wasser organisieren, sodaß wenigstens ein Teil - ich vermute im Promillebereich - der durch Schwitzen verlorenen Flüssigkeit wieder oral zugeführt werden konnte. In diesem Zusammenhang verweise ich auf meine Situationsbeschreibung "Ein schwüler Tag", die allerdings nur einen Bruchteil meiner gestrigen Befindlichkeit beschreibt. ;-)

Obwohl nur als "WM 2006 in Deutschland-Fan" und nicht als Fußball-Fan ins Stadion gekommen, war ich sofort von der Atmosphäre dort begeistert. Ich hatte das Glück direkt am Fan-Block der Ecuadorianer zu sitzen, sodaß ich das südamerikanische Temperament live und unmittelbar mitbekam. Die wissen schon zu feiern und zu tanzen. Toll!
Spätestens als die Teams einliefen und die Nationalhymnen gespielt wurden, war ich mitgerissen vom Enthusiasmus dieser Fans. David Beckham konnte ich live verfolgen, den ich bisher nur aus den Celebrity-Zeitschriften meiner Frau kannte. Die Victoria habe ich leider erfolglos gesucht - bei so vielen tausend Zuschauern wird es dann unübersichtlich. Ich vermute, der Fernsehzuschauer bekam die Sicht auf Victoria Beckham frei Haus. Schade, das wäre mein persönliches Highlight gewesen... ;-)

Das Spiel selbst war aus meiner laienhaften Sicht eher unspektakulär. Da ich in meiner 13. Reihe ziemlich flach/tief saß, hätte ich den Spielverlauf mit Überblickssicht via TV-Übertragung sicherlich besser verfolgen können; ich mußte mich mit den Großbildschirmen im Stadion begnügen. Letztendlich war ich erleichtert, daß England dann mit hängen und würgen 1:0 gewonnen hat, denn es war sicherer für mich auf dem Nach-Hause-Weg.

Alles in allem ein einmaliges Erlebnis!

Liebe Grüße, Euer M@tze

Freitag, 23. Juni 2006

Zitat Ann Coulter

"Für Liberale sind 2.500 gefallene US-Soldaten im ganzen Irak-Krieg skrupellos, aber 1,3 Millionen abgetriebene Babys im Jahr ein Grund zum Feiern."

Ann Coulter

Quelle: Political Incorrect (PI).

Donnerstag, 22. Juni 2006

Die Amis sind raus...

...Glückwunsch an Ghana. Der Kontinent Afrika ist bei der Fußball-WM jetzt nur noch durch Ghana vertreten. Die erste Teilnahme Ghanas bescherte dem Team einen Matchgewinn gegen die USA und damit das Erreichen des Achtelfinales.
Die US-Amerikaner dürfen nun nach Hause fahren.
Ein Hoch auf Ghana!



Und wer nicht weiss, wo Ghana liegt...
...es liegt in Westafrika...



...westlich von Togo.

Mittwoch, 21. Juni 2006

Schwarz-Rot-Güldene Euphorie

Was ist bloß mit diesem, unserem Land passiert? Euphorie, Freudentaumel, Rausch... Da fallen sich sonst so nüchtern daher kommende Zeitgenossen um den Hals, vereinen sich mit dem Nebenmann oder der Nebenfrau zu einer nicht mehr enden wollenden Jubeleinheit. Ähnliche Szenen konnten wir im Zusammenhang mit der deutschen Wiedervereinigung beobachten, damals gepaart mit der 1990er-WM. Die Nation im Hochgefühl.

Seit damals - immerhin ist es ja über 15 Jahre her - hat sich Deutschland verändert. Die von Helmut Kohl prophezeiten "blühenden Landschaften" blieben jedenfalls kurzfristig erstmal aus. Jahrzehnte der kommunistisch-sozialistischen Diktatur mit Planwirtschaft waren und sind erstmal vollends zu überwinden und zu verkraften - bis heute! Neue Strukturen und demokratische Instrumente und Mechanismen waren umzusetzen und zu etablieren. Auch heute noch und auf die kommenden Jahre hinaus wird Ostdeutschland am westdeutschen Tropf hängen. Die vom Alt- und Einheitskanzler verkündete Vision war als solche im ureigensten Wortsinne zu verstehen, ich denke so war sie auch gemeint. Noch lässt die Realität auf sich warten, aber langsam begrünt es sich schon. Wer in Ostdeutschland die Entwicklung der Städte und Infrastruktur gesehen hat, kann dies spüren. Die Wirtschaft muß aber auf eigene Beine kommen - dies ist die Voraussetzung. Denn schöne, moderne Innenstädte dienen sonst nur den dort noch Verbliebenen, nämlich Arbeitslosen und Alten. Die Humanwirtschaftskraft ist bereits jetzt schon in großen Teilen im Westen. Die Untersuchungen über Bevölkerungswanderung belegen dies in erschreckendem Maße. Trotzdem bin ich davon überzeugt, daß mittelfristig auch der Osten die Phase des ersten Graswachsens durchschritten haben wird und die kohlschen Blumen kommen werden.

Zugegebenermassen habe ich mich jetzt etwas thematisch verrannt. Was ich mit dem Exkurs sagen wollte, ist, daß die Menschen nach der Wiedervereinigungseuphorie in Ost und West inzwischen ernüchtert sind durch ständige Hiobsbotschaften in Sachen Finanzbelastung des Bürgers durch Steuererhöhungen, Kranken- und Sozialversicherungsabgaben und sonstigen, allgemein steigenden Kosten sowie, wen es selbst und unmittelbar betrifft, durch konkrete Arbeitslosigkeit. Das Tal der Tränen hat weit größere Ausmaße als vorher geahnt oder zumindest von der Politik offiziell benannt und eingeräumt.

Die Menschen sehnten sich nach Drogen, um diesem Realitätsleid zu entrinnen! Die Fußball-Weltmeisterschaft ist eine solche, deren Wirkung wie bei allen Drogen nach einiger Zeit wieder nachlassen und dann vollständig vorbei sein wird. Die momentan explosionsartige Entladung der innernationalen Spannungen ist deutlich wahrnehmbar. Gleichzeitig scheint eine Normalisierung der Identifikation der Bürger zur eigenen Nation und deren Symbolen vonstatten zu gehen. Was im Rahmen der Deutschen Wiedervereinigung allenfalls noch geduldet wurde, war kurz danach schon wieder verwerflich - zumindest war man unangenehm berührt, wenn Symbole unseres Staatswesens gezeigt oder gar die Nationalhymne gespielt und, noch "verdächtiger", sogar mitgesungen wurde. Ich jedenfalls freue mich über die Normalisierung der Identifikation der Deutschen mit ihrer Nation, wie sie bei unserern Nachbarn und sonst überall in der Welt ganz selbstverständlich ist.

Und ich freue mich darüber, daß es uns offenbar (zumindest bis jetzt) gelungen scheint, den WM-Slogan der Werbestrategen "Zu Gast bei Freunden" auch zu leben. Unsere Gäste sind in sehr großer Mehrzahl von der Offenheit, Freundlichkeit und Gastfreundschaft in unserem Land angetan. Dies trägt sicherlich zur Revision des eigenen Vorurteils über "den Deutschen" in der Welt bei.

Zum Schluß noch ein Wort über "unsere Jungs". Sie haben gestern ein klasse Spiel dargeboten! Selbst ich als Nicht-Fußballer bin begeistert und verfolge jedes unserer Spiele. Ich habe mich vom WM-Taumel ein bisschen anstecken lassen. Ja, ich bin stolz auf die bisherige Leistung unserer Nationalmannschaft. Wir sind jetzt im Achtelfinale - immerhin. Jetzt geht die wirkliche Fußball-WM los. Samstag gegen Schweden und dann gegen immer anspruchsvollere Gegner, die ja auch Freunde und Gäste in unserem Land sind. Auf unter dem Strich erfolgreiche Fußball-Weltmeisterschaften 2006 in Deutschland! Und auf unsere Elf - Jungs, Ihr schafft das! ;-)

Es grüßt Euch Euer M@tze.

Dienstag, 20. Juni 2006

Stromberg-Trailer zur 1.& 2. Staffel

Vögeln...




Sex...




Penis...




Leute zusammen bringen...




Hitler...




Cameron Diaz...




BimBam...

Freitag, 9. Juni 2006

Die Fußball-WM ist eröffnet!

Ich wünsche unserer Elf im eigenen Land ein glückliches Füßchen und Fair Play.
Willkommen bei Freunden!
Deutschland wird Weltmeister! ;-)
So - und jetzt Eröffnungsspiel schauen!

Es grüßt Euch Euer M@tze

Montag, 29. Mai 2006

"Chefgrüßer" oder wie man die Kinderstube an der Garderobe abgibt...

Es gibt Menschen, die begegnen sich im alltäglichen Zusammenleben. Zumindest gerüchteweise soll dies so sein - hab ich jedenfalls gehört. Also: Menschliche Lebewesen, die nicht separiert alleine im eigenen Auto zur Arbeit fahren, die nicht im Privataufzug ins Büro emporsteigen und die doch tatsächlich in Geschäften einkaufen, wo es noch menschliches Personal gibt. Selbst bei der täglichen Arbeit soll es noch Menschen geben, die mit ihresgleichen verbal und nonverbal kommunizieren (müssen). Gerüchteweise zumindest soll dies noch vorkommen!

Doch kommunizieren ist noch lang nicht gleich kommunizieren. Das heißt, es wirft sich die Frage auf, ob und auch wie kommunziere ich mit meinem Gegenüber! Da treffe ich doch regelmäßig Kollegen, die mich offenbar erst nach Eintritt ins Bürogebäude zu kennen scheinen. Wenn überhaupt. Obwohl wir uns zumindest vom täglichen Sehen kennen. Selbst wenn man zusammen im Aufzug steht, gibt es Kollegen, die es nicht für nötig erachten, wenigstens zu grüßen. Besonders aufgefallen ist mir dieses Phänomen übrigens bei externen Beratern (zu deren Spezies ich ja auch mal gehörte), die bei uns im Haus sind. Sollte hier nicht im Besonderen der Anstand gegenüber dem Kunden gewahrt werden?
Mir ist hier ein Fall im Kopf von einer externen Kollegin, mit der ich über Monate hinweg zusammen in der U-Bahn fuhr. Genauso wie ich sie vom sehen her kannte, wußte sie mich offensichtlich auch zu zuordnen. Offensichtlich deshalb, weil ich sie irgendwann morgens grüßte, sie dies aber einfach ignorierte. Dies wurde zur grundsätzlichen Situation, bis ich irgendwann meine morgendlichen Grüße aus Resignation einstellte. Weil ihr diese Situation so unangenehm war, ging sie mir fortan aus dem Weg - stieg am anderen Ende des Zuges ein, beeilte sich oder ließ mir den Vortritt, nur um nicht in die für Sie offenbar unangenehme Situation zu kommen, mich grüßen zu müssen...

Anstand, Respekt und Höflichkeit: Was ist das überhaupt? Mein Eindruck ist, daß eine Mehrheit in unserer Bevölkerung scheinbar mit diesen Begriffen nichts mehr anzufangen weiß. Sind das mittlerweile nur noch Sekundär- oder gar Tertiärtugenden? Für mich sind dies christliche Grundwerte. Gehört es nicht zur Selbstverständlichkeit, daß mein Gegenüber zumindest gegrüßt wird, wenn ich mich mit ihm in einer räumlichen Beziehung befinde? Welche Kinderstube haben diese Leute genossen? Vermutlich garkeine! Vielleicht kann man diesen Menschen persönlich garkeinen Vorwurf machen, wenn denn die Grundsätze menschlichen Miteinanders in der Kindheit nicht vermittelt wurden und sie es einfach nicht anders kennen. Trotzdem finde ich es sehr bedauerlich, daß dieser Umstand immer weitere Kreise zu ziehen scheint!

Eine "pervertierte", weiterentwickelte Form des Nicht-Benehmens ist meines Erachtens die "Chef-Grüßer-Mentalität", die sich auch immer wieder beobachten läßt. Will meinen: Man selektiert genau wen man grüßt. Dieses qualitative Filterkriterium scheint bei etlichen Mitmenschen, gerade im Büroalltag, das Maß aller Dinge zu sein. Der Filter sortiert also den Gegenüber in Gutmensch und Schlechtmensch - oder zumindest in "mir wichtig" und "mir unwichtig". Oder anders ausgedrückt in "kann mir noch nutzen" oder "ist zu unwichtig, um mir noch nutzen zu können". Dies drückt in meinen Augen nur noch die innere Verarmung unserer Gesellschaft aus. Oder ist es ein Indiz für die zunehmenden Zwänge unserer leistungsorientierten Gesellschaft?

Wie dem auch sei: Ich versuche, die Putzfrau, die meinen Papierkorb leert, den Zeitungsverkäufer auf der Straße, die Männer von der Müllabfuhr, die meinen Müll abholen, genauso respektvoll zu behandeln, wie ich es von ihnen erwarte. Jeder hat seine Aufgabe und trägt mit seiner Arbeit zum Funktionieren unserer Gesellschaft bei. Diese Menschen haben auch Platz in unserem Gemeinwesen und verdienen unseren Respekt und unseren Dank für Ihren Beitrag.

Es grüßt Euch respektvoll, Euer M@tze.

Mittwoch, 24. Mai 2006

Schwaben sind anders!

In der Sonntagsbeilage der Stuttgarter Zeitung fand ich ein witziges Interview, welches Jürgen Löhle mit (noch) DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder führte und die Schwaben bzw. die Stuttgarter im Zusammenhang mit Ihrer Gastgeber-Rolle bei der Fußball-Weltmeisterschaft charakterisiert:

"Bevor man über die Stadt redet, sollte man sich mit den Menschen beschäftigen. Ich bin zwar in Baden geboren [so Mayer-Vorfelder], habe aber Stuttgart und die Schwaben über all die Jahre lieb gewonnen und fühle mich hier zu Hause. Das ist allerdings nicht so ganz einfach, denn der Schwabe ist schon ein ganz eigener Typ. Wer sich zum Beispiel in Düsseldorf abends in eine Kneipe zu anderen an den Tisch setzt, meint nach kurzer Zeit, mit allen schon im Sandksten gespielt zu haben. Es kann aber gut sein, daß sich die Freunde der Nacht am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern wollen.

In Stuttgart ist das anders. Wer hierher kommt, braucht ein wenig Geduld, um sich den Schwaben zu nähern. Wenn sich ein Stuttgarter dann aber mal geöffnet hat, ist er einmalig in seiner Zuverlässigkeit und Treue. Es ist für einen WM-Besucher wahrscheinlich etwas viel verlangt, aber die Lektüre von "Deutschland deine Schwaben" von Thaddäus Troll erklärt den Menschenschlag hier überaus treffend.

Es ist im Übrigen ein Gerücht, daß man sich in Städtle in einer Wirtschaft nicht zu Schwaben an den Tisch setzen soll. Besucher können das gerne tun, nur Stuttgarter verlassen aus seltsamer Höflichkeit wieder das Lokal, wenn an jedem Tisch einer sitzt. Ein Phänomen, denn eigentlich ist der Schwabe dichtes Sitzen durchaus gewöhnt, immerhin hat man hier zu Lande die Hocketse [von "Sitzen", also ein Zusammensitzen im Freien] erfunden, und da geht es eng zu.

Damit wären wir auch schon mitten in der Stadt. WM-Besucher sollten es sich nicht nehmen lassen, bei schönem Wetter die Freiluftszene rund um den Schloßpark zu genießen. Das hat schon ein ganz eigenes Flair, mitten in der Stadt unter alten Bäumen in einem
["] Biergarten ["] zu sitzen. Stuttgart ist eben grün, mir hat deshalb der alte Slogan "Weltstadt zwischen Wald und Reben" sehr gut gefallen. Es ist schon etwas Besonderes, an einem großen Bahnhof aus dem Zug zu steigen und danach gleich auf Weinberge zu blicken.

Stuttgart profitiert noch heute davon, nie als Großstadt konzipiert gewesen zu sein. Es waren eben viele Dörfer rund um den Neckar, die langsam zu einer Stadt zusammenwuchsen. Heute hat Stuttgart die Vorzüge einer Großstadt, ohne deswegen anonym zu sein - trotz der vielen kantigen Schwaben, die im Übrigen auch gut kochen können. Es ist nicht leicht, in der City neben den vielen Italienern, Griechen oder Chinesen auch noch Schwäbische Küche zu finden. Aber es gibt sie - zum Beispiel in der Kiste im Bohnenviertel.

Wer sich für Kultur interessiert, für den ist die Staatsgalerie ein Muß. Architektonisch außergewöhnlich und von einem Geist beseelt, der nicht zum Klischee des "einfachen" Schwaben paßt. Wirklich sehenswert. Und natürlich das Ballett. Das kennen wahrscheinlich die meisten, die zur WM kommen. Absoluter Weltruf und das zu Recht. Ich gehe auch gerne in die Oper.

Wenn ich in Stuttgart Gäste empfange, sind die immer ganz begeistert von den Musicals in Möhringen. Wir haben ja auch immerhin zwei, das hat auch nicht jede Stadt. Für den, der es mag, sicher ein Erlebnis. Und danach kann man ja wieder von Möhringen hinunter in den Kessel. Und rein ins Gewühl.
Setzen Sie sich dann einfach irgendwo dazu. Keine Bange, das geht."

Quelle: Stuttgarter Zeitung vom 21.05.06.
Erläuterung: Die Anmerkungen innerhalb der [...] sind von mir.

Montag, 22. Mai 2006

Das Mercedes-Benz Museum ist eröffnet!


Das neue Mercedes-Benz Museum ist am vergangenen Wochenende eröffnet worden! Herzlichen Glückwunsch dem DaimlerChrysler-Konzern für den - wie ich finde - sehr gelungenen, neuen Auftritt.

Ich hatte die Ehre, bei einer Vorpremiere, das Museum in Augenschein zu nehmen und ich muß sagen, daß ich ziemlich begeistert davon bin. Natürlich auch wegen der Autos, die dort ausgestellt werden, aber vor allem auch wegen der Architektur, die etwas ganz besonderes ist. Auch das Konzept der Zeitreise innerhalb des Museum, anhand derer der Besucher systematisch durch die Ebenen geleitet wird, hat mir gefallen.

Also ich kann jedem nur einen Besuch in Stuttgart-Untertürkheim empfehlen!

Donnerstag, 18. Mai 2006

Mein Daddy hat's drauf!

Hallo Daddy,

dieser Beitrag ("Post") ist ganz alleine DIR gewidmet!

In meinem Beitrag "Hilfeeee...!!!" habe ich ja schon meinen Respekt vor Deinem Ehrgeiz, Deiner Vehemenz und Deiner Leistung erwähnt, Dich seit einiger Zeit - und dies immer wieder und sukzessive jeden Tag ein bisschen mehr - mit den neuen Medien und der Technik der heutigen Tage auseinander zu setzen. Immerhin bist Du fast 76 Lenze alt und da ist dies schließlich alles andere als selbstverständlich!

Erst war es, überhaupt meinen alten Computer in Betrieb zu setzen und zu bedienen, dann war es die eigenständige Installation von Internet-Zugang, DSL-Technik, Eumex-Telefonanlage, Scanner, Digital-Kamera, etc. pp. Du steigerst Dich in Deinen Kenntnissen und bleibst dabei stets wissbegierig. Ich bewundere Deine Kondition, aber Du solltest Dich dabei nicht zu sehr überfordern bzw. Deine Verfassung stets im Auge behalten (und Deine einsame Frau im Wohnzimmer dabei nicht vergessen... ;-).
Letzteres trifft auf mich übrigens auch des öfteren zu!
Im übrigen meine ich diese Zeilen vollkommen ernst und bitte, sie nicht ironisch oder gar satirisch (falsch) zu verstehen!!!

Dein Sohn!



So, liebe Blog-Gemeinde, dieses mußte jetzt mal gesagt werden! Ich hoffe, ich bin im Alter meines Daddys auch noch so rührig, mich mit solch "neumodischem Kram" auseinander zu setzen.

Euer M@tze.

Opa's "Coup" mit dem Grafik-Programm


Ach, jetzt hab ich das Wichtigste ja ganz vergessen:
Hier ist also der neueste "Coup" meines 75-jährigen Daddys: Ein Foto unserer Tochter Louisa, von ihrem Opa nachbearbeitet und "verschönert".

Es grüßt Euch, Euer M@tze.

Fußball WM-Tippspiel

Mein Chef hat uns als Abteilung heute dazu animiert, uns doch gemeinschaftlich an einem WM-Tippspiel zu beteiligen; quasi als Tipp-Gemeinschaft.

Der Gruppenzwang hat obsiegt: Obwohl ich von Fußball so viel Ahnung habe wie ein Laib Brot vom Freischwimmer (immerhin bilde ich mir ein, zu wissen, was "Abseits" ist! Ich hoffe, ich muß es nicht erklären!!!), habe ich mich breit schlagen lassen
(was für ein Bild! ;-), an dem Tipp-Spiel auch mit teilzunehmen. Ich habe keine Ahnung, welche Spiele ich wie ergebnistippen soll.
Wer kann mich aus reiner Menschenfreundlichkeit (unentgeltlich) hierbei unterstützen???

Da mein Sohn vor kurzem mit dem Fußball-Spielen angefangen hat und auch ich mich dem allgemeinen Fußball-WM-Wahn in diesem unserem Lande nicht entziehen kann, werde ich mich dann mal in nächster Zeit mit diesem Ballspiel und dem international beachteten Event bei uns in Deutschland beschäftigen müssen...

Hilfeeee...!!!

Uff, ich muss mich erstmal setzen!

Was ein Tag - draussen regnet's, drinnen ist es schon wieder feucht-schwül, die Ereignisse überschlagen sich... Ich muss einfach zwischendurch mal was schreiben hier.

Ich komme mir grad vor, wie zu der Zeit im Jahre 1996, als ich anfing, mich mit dem Word Wide Web zu beschäftigen. Ich kaufte mir den ersten, eigenen Computer und wagte mit meinem damaligen 28.800er-Modem den Schritt außerhalb meines Arbeitszimmers. Ich ging "online". Anderes Beispiel: Mein Daddy hat mit seinen immerhin (Stand heute) fast 76 Jahren vor einiger Zeit den Schritt ebenfalls gewagt: Compi (der abgelegte von mir), Internet - inzwischen auch vom Geschwindigkeitsrausch angesteckt mit DSL etc.

Will sagen: Mir geht es gerade so, wie es eben Frischlingen oder neudeutsch "Newbies" so geht: Ich bin ÜBERWÄLTIGT. Überwältigt von diversen Blogs, die ich im Laufe der letzten Tage so im Netz gefunden habe. Na immerhin weiß ich jetzt, was ein Blog überhaupt ist. Denn ich wehrte mich bisher erfolgreich gegen die vor einiger Zeit (wann eigentlich?) aufgekommene Blog-Welle.
Was es da nicht alles gibt: z.B. Blogbuttons, aha - diverse Tools und sonstige Features, die man so im Zusammenhang mit Blogs im Netz findet.

Aber nicht nur das! Ich habe in den letzten Tagen viele, interessante Blogs gefunden und bin erstaunt über die "Leichtigkeit des Seins" der Blogs - ich habe verstanden, daß es quasi keinen Gedanken gibt (und sei er noch so wirr), der es nicht wert wäre, ein einem Blog-Post artikuliert zu werden. Und genau DAS gefällt mir so an den Blogs. Da gibt es wahrlich sehr strukturierte, absolut am jeweiligen Thema schreibende Blog-Autoren, aber auch genauso andere, die absolut "chaotisch" oder träumerisch-abschweifend sind oder schlicht einen "Allewelt-verbessernden" Anspruch haben.

Und ich habe für mich selbst die Lust am Schreiben entdeckt. Daß ich gerne rede und fast zu allem eine Meinung habe, wußte ich bereits, aber dies in dieser Form zu artikulieren und zu publizieren, ist für mich eine ganz neue, interessante Erfahrung.

Was mir beim Surfen durch die diversen Blogs auffiel, ist das teilweise Ineinanderschmelzen von traditioneller Homepage und redaktionell bearbeiteten, tagesaktuellen Texten. Eine Abgrenzung ist oftmals garnicht mehr wirklich möglich. Ich überlege für mich, ob ich die Abgrenzung zwischen meiner Homepage und dieses Blogs auf Dauer überhaupt aufrecht erhalten soll...
Man wird sehen! ;-)

Mittwoch, 17. Mai 2006

Best of Stromberg - Staffel II

Best of Stromberg - die Zitatesammlung aus der zweiten Staffel:

"Willkommen, ja. Im Büro ist Krieg, ja! Und Krieg gewinnst du an der Front und ehhhhh Fronterfahrung hat er nicht, der studierte Jungspund, ja. Deshalb seh ich das ganz locker, aber gaaanz locker, ja. Wie sagt Jesus immer: Die Zweiten werden die Ersten sein, deshalb wenn die mich jetzt zum alten Eisen schieben wollen dann kann ich nur sagen, dieser Kürbis hier ist noch sehr saftig, aber sehr ehhh saftig!"

"Ich kann sehr gut mit Menschen, das ist meine Waffe und da werde ich dem Herrn Studiosus mal eben ZACK an die Wand klatschen - also nur im übertragenden Sinne jetzt, ich lasse mich jetzt nicht kampflos zum alten Eisen ... und durch meine praktischen Erfahrungen mit den praktischen Abläufen hier in dem Laden ist ja praktisch auch 'ne Waffe! - oder?"

"Jaaaa, Tanja da kann man doch drüber reden, bin nur Chef hier und kein Diktator. Und was den Becker angeht: Lierum larum, für euch bin ja immer noch ich der Chef und dieser Herr Becker, dem tret ich auf die Füße wenn er irgendwas macht was euch nicht gefällt, für mich ist ja das Menschliche immer das Wichtigste, dass müsste sich so langsam mal rumgesprochen... - Maus, was machst du denn hier?"

"Man ist immer so alt wie man sich anfühlt, Tanja, ne!"

"Man soll den Arsch nicht höher hängen als man scheissen kann."

"Man kann sich auch von oben nach unten einschleimen, ja. Diese Warmduscher-Chefs, die sich bei den eigenen Angestellten zum Affen machen, um beliebt zu sein. Ich bin für klare Hierarchien. Gott hat ja auch nicht zu Moses gesagt: "Hier Moses, ich hab da mal was aufgeschrieben, was mir nicht so gut gefällt. Falls du Lust hast, schau doch da mal drüber." Nein, da hieß es: Zack, 10 Gebote. Und wer nicht pariert kommt in die Hölle. Bums, aus, Nikolaus."

"Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen."

"Wenn dir einer blöd kommt, musst du denen noch blöder kommen, sonst hängst du da wie Jesus an Karfreitag..."

"Weiber ... nach außen Frau Merkel, nach innen n' Ferkel, oder?"

"Boah guck mal die Alte da - die hat ja Glocken, da wär ich gern der Glöckner."

"Nur weil die Stirn immer höher wird, hab ich nicht gleich das Gefühl, daß die Friedhofsgärtner hinter mir herlaufen. Im Gegenteil. Obwohl: Ich guck auch in den Zeitungen in den Todesanzeigen in den Jahrgängen und ich muss sagen, die Einschläge kommen langsam näher. Aber im Moment würd ich 'n Armdrücken gegen den Sensenmann noch locker gewinnen."

"Arsch vivendi, wie der Lateiner sagt, einfach das Leben genießen."

"Geht's um Frauenthemen? Kuchen, Kerle, Tampons und so weiter?"

"Ich bin ja ein Typ, der überall schnell Anschluss findet. Weil ich eben sehr gut mit Menschen kann - auch mit Frauen."

"Na, nehmen Sie auch die Hühnerbrust?" ... "Nein" ... "Naja, würde ja auch nicht zu ihnen passen. Ich nehme ja auch nicht die Ochsenschwanzsuppe..."

"Büro ist zu 90% Psycho-Krieg! Bevor ich hier jeden Morgen mein Rückgrad auf die Gaderobe lege, fällt aber hier 'n Montag auf 'n Dienstag."

"Klar kann der Bauer seine Esel schwarz anmalen und sagen er hat ein Zebra .. aber da hat ja weder der Bauer noch der Esel was davon letztlich ... Und ich bin ja hier sozusagen der Eseltreiber .. und deswegen musst du an so 'nem Punkt eingreifen ... auch zum Wohle des Esels!"

"Ich bin Mister Spaß persönlich, mehr Spaß als mit mir geht doch gar nicht!"

"Büro ist ja auch Familie. Gerade in der heutigen Zeit, wo ja die eigentlichen Familien .. wo das ja oft scheiße ist mit den ganzen Streitereien, Scheidungen etc. pp... aber das ist ja das Tolle an der Büro-Familie, daß du da, wenn der da jemand nicht paßt, daß du dem einfach kündigst und bumsti. Zuhause zahlst du Unterhalt bis du aus den Ohren blutest! ... Und natürlich auch emotional dieses ganze Zusammengehörigkeitsdings, das ist ja im Büro meistens auch viel besser!"

"Ja glaubt ihr ich bin im Anzug zur Welt gekommen, oder was?... Ich bin immer noch äh.. privat hier bin ich immer noch ..von der Mentalität her..."

"Und im Idealfall hast du als Chef keine Kollegen, sondern Apostel. Leute, die bedingungslos an das glauben, was du ... was du so vor hast. Auch wenn von außen andere kommen und sagen: "Euer Chef erzählt ja vielleicht ein Blödsinn!".. Dass die dann sagen: "Ja, neee, komm! Warte mal .. in zwei, drei hundert Jahren, da kuckt ihr euch aber noch um" .. also jetzt im übertragenen Sinne.. und das hier hinzukriegen, das ist mein Ziel."

"Ja komm also für 450 Euro da kannste in Afrika nen ganzen Stamm Blähbäuche ein Jahr durchfüttern.. Dann reicht das ja wohl für nen kleinen Flokati!"

"Sobald du 'nem Mitarbeiter deinen kleinen Finger reichst, will er sofort deinen ganzen Arm! ... Und dann noch einen, noch einen und noch einen und ratzfatz stehste da .. für 'nen Chef ist das Imagemäßig oft ein sehr schmaler Gral zwischen sehr nett und ganz armer Willy! ... Da mußte unheimlich aufpassen!"

"Das ist von unserer Seite so minimal kalkuliert, da würde selbst der geizigste Schotte feucht werden unterm Rock."

"Ich fühle mich wie Jesus an Ostersonntag. Den hatten auch schon alle abgeschrieben und dann nach drei Tagen, so 'n richtiges Comeback, mit dem keiner gerechnet hatte."

"Business hab ich im Blut. Sowas kannste auch nicht lernen. Sowas hat man - oder eben auch nicht. Business isn Talent, wie Geigespielen oder Brustgröße bei Frauen. Ja, wenn von Natur aus nix da ist, dann ist nix da. Ich wusste schon sehr früh, daß... also ich wollte jetzt nicht schon mit 5 zur Versicherung, ja, aber ich hab ja schon als Kind mit diesen Fußball-Sammelbildchen gehandelt - und nicht schlecht!"

"In meiner Abteilung bin ich ja quasi sowas wie der Herbergsvater ... in erster Line der Papa und in zweiter Linie der Chef. So, der Papa braucht erst ma ein Käffchen..."

"Egal ob Schwarze, Türken und was da sonst noch so alles an Minderheiten... gerade solche arbeiten ja, sag ich mal auf den eher unteren Ebenen, wo andere Chefs dann sagen, komm... eben nicht, denn im kleinen fängt es an ... und solche Leute merken dann... ah der tickt anders.. und da müssen die nicht mal anständig deutsch für können... Ich hab versucht so 'n bisschen die ausländischen Dings zu integrieren .. so seh ich das nämlich und zack .. klebt die mir eine. In Afrika..äh Amerika würd nämlich ich die verklagen und nicht umgekehrt... da würd ich hingehen und sagen ohh ahh hier ich kann überhaupt nicht mehr sprechen seit die mich geschlagen hat und wups könnte die aber putzen bis sie schwarz wird ...beziehungsweise weiß ... oder wie nennt man das wenn bei denen..."

"Das ist natürlich die Scheiße, wenn du locker mit deinen Leuten umgehst. Das können die von der Birne her nicht richtig einschätzen... da kommt gleich der Betriebsrat... deshalb geht in Deutschland ja auch nix voran."

"Wenn du hier als Chef nen Furz läßt, dann fordert der Betriebsrat gleich ne Lärmschutzwand!"

"Fehler sind ja das Salz in der Suppe. Wer noch keine Fehler gemacht hat darf auch nicht mit Steinen schmeißen ... Sinngemäß jetzt, steht ja auch in der Bibel und das stimmt."

"Büro ist wie unter lauter Haien zu schwimmen. Da brauchste nur einmal Nasenbluten zu kriegen und schon ist Feierabend. Die warten ja nur alle darauf... da kannst du jahrelang die Kuh gewesen sein, die den Karren vom Eis... sobald du einmal bockst, sobald du einmal einbrichst im Eis, da sind die Haie gleich da. Ja, aber so ist das. Da macht man und tut man - jahrelang - und dann wird man kaltgestellt. Nur weil du vielleicht hier und da mal ein kleines Fehlerchen gemacht hast. Und privat sitzt man auf 52 Quadratmetern, weil die werte Frau Gattin in die Wechseljahre kommt und denkt sie könnte nochmal Rambazamba... Ich hab zu Hause nicht mal mehr ein Sofa oder en Küchentisch. Auf so 'nem scheiß Campingstuhl sitzt man da, schön mit 'ner Dose Ravioli abends vorm Fernseher, nee, wie Heinz Doof. Und das, wo du denkst, daß das hier auch so ein Stückchen deine Familie oder so ist... die lachen dich alle aus. Die Lachen dir alle hinter deinem Rücken rotzfrech ins Gesicht! Aber ich kann auch ein Hai sein! Ich bin der schwarze Hai unter den ganzen weißen hier. Ähh, wie bei den Schafen, nur umgekehrt... also..."

"Ich bin ja quasi die perfekte Mischung aus jung, aber sehr erfahren. Gibts in der Form ja sonst nur auf'm Straßenstrich."

"Ich komm mir vor wie Jesus am Ostersonntag .. Kreuz weg usw... und jetzt nochmal tüchtig in die Hände gespuckt."

"Ich bin einfach offen und ehrlich. Wenn einer'n Haufen legt, kann ich nicht sagen, hmm, das ist ja lecker Schokopudding."

"Nee, ohne Scheiß, ihr seid ein toller Haufen! Auch Erika... auch wenn ich wieder Blitzherpes kriege, wenn ich sehe, wie sie mit ihren dicken Wurstfingerchen in diesem Glas da verschwindet. Was Ernie, das will doch keiner, auf der Erika rumhacken. Auch wenn sie es ganz gerne hätte, dass jemand mal endlich auf ihr rumhackt... Lirum Larum, das war doch ein Scherz! Die Erika, die macht doch nunmal ständig irgendwo drin rum mit ihren Fingern und dann hinterher so - also wenn das nicht eklig ist, dann weiß ich auch nicht. Ach Gott, ach Gott, da musst ausgerechnet du... Stinkst wie ein Iltis, aber dann hier große Töne spucken! Hä, was ist denn? Kinder, was ich nur sagen wollte, dass es doch auf der menschlichen Ebene doch ganz hervorragend... unabhängig vom Äußeren... aber die Erika, die ist doch nunmal dick, da beißt die Maus kein...ja, die ist nicht mollig, die ist nicht untersetzt, die ist dick! Und der Ernie stinkt, im Armbereich - und das nicht zu knapp..."

"Vertan, sprach der Hahn - und stieg von der Ente."

"Als Chef musst du auch Spannungen aushalten können und wenn die Luft mal wieder zum schneiden ist, musst du ein Messer mitnehmen."

"Du musst auf den Nerven von anderen La Paloma spielen."

"Ich bin sicher hier für einige im Haus ein rotes Tuch, keine Frage, aber die Stiere gehen im Stierkamp alle drauf, das rote Tuch hält ewig."

"Wenn du im Sumpf steckst, musst du dich an den eigenen Haaren wieder rausziehen. Oder an den Haaren von jemand anderem... Es geht jetzt auch nicht um Haare, sondern es geht darum, um aus diesem scheiß Sumpf herauszukommen, das ist wichtig. Von mir aus auch 'nen Jeep oder was, Hauptsache raus aus dem Sumpf, darum geht's!"

"Wollt nur mal kucken wie ihr so klar kommt ohne mich. Ja, die Russen haben meinem Opa nen Bein weggeschossen, der lief auch, im Prinzip, aber die Frage ist ja wie?"

"Popularität ist heute soviel wert wie früher ein Doktor oder Adelstitel. Früher hieß es: Ah, da kommt der Graf von soundso, heute heißt es: Kuck mal da ist der Jürgen von Big Brother... dann wär ich ja schön blöd wenn ich das nicht für mich nutzen würde!"

"Unbequeme Mitarbeiter, die auch mal laut denken, die sich einmischen, die 'ne eigene Meinung haben, die gegen den Strom schwimmen, die werden abserviert, hier in diesem Laden. Klar, das quietschende Rad wird als erstes ersetzt, aber fährt ein Wagen mit drei Räder wirklich besser?.. Natürlich nicht! Der Laden hier, der ist wie Südafrika. Wo ein Mann wie der Mandela da einfach mal für 30 Jahre in den Knast gesteckt wird, weil er unbequem ist. Nur bei mir macht ja jetzt keiner so 'n Aufstand wie für den Mandela da. Keine T-Shirts, keine Benefizkonzerte, keine UNO, kein garnix. Insofern bin ich, wenn man's genau nimmt, noch härter dran als der da... Aber ich kämpf' weiter, da kenn' ich nix. Ich bin ein Rebell... Und wenn, dann müssen die mich schon mit den Füßen zuerst raus tragen. Soviel steht mal fest!"